Sonntag, 29. Oktober 2017

Zum Fest Christkönig: Die ganze Erde muss Gott dienen

Christkönigsstatue in Kerala, Indien (Quelle)

Die ganze Erde muss Gott dienen! Aber drei Fünftel der Menschheit schmachtet noch in den Ketten des Unglaubens und Aberglaubens. Die ganze Erde soll daher zu einem großen Gottesdome ausgebaut werden. An allen Orten soll dem Herrn ein reines Speiseopfer dargebracht werden, und vom Aufgang bis zum Niedergang der Sonne soll der Name des Herrn gepriesen werden (Mal. 1,11).

Die Erde ist Gottes Eigentum. Sie ist von der Hand Gottes geformt. „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ Mit diesem ersten Wort der Heiligen Schrift ist das göttliche Eigentumsrecht ausgesprochen. Das Heidenland, das den einen wahren Schöpfer nicht kennt, ist Gott entfremdetes Land, ist Gott entrissenes Land, ist Gott gestohlenes Land.

Die Erde ist Gottes Eigentum. Sie wird von Gottes Hand getragen. Sie lebt von Gottes Segen und Gottes Gnaden. Gottes Lob und Ehre muss sie daher auch verkünden. „Gott allein die Ehre und der Ruhm“ (Tim 1, 17). Das Heidenland, das fremden Göttern dient, ist der schrille Misston im Loblied der Schöpfung, der große Missbrauch mit Gottes Gabe, der schwarze Undank an Gottes Tafel.


(Aus: P. Robert Streit O.M.I.: Die Weltmission der katholischen Kirche. Zahlen und Zeichen auf Grund der Vatikan. Missionsausstellung 1925, Verlag der Oblaten, Hünfeld, 1928)

Samstag, 21. Oktober 2017

Zum Sonntag der Weltmission: das Missionsgebet

Morgen ist der Sonntag der Weltmission, der 1926 vom großen Missionspapst Pius XI. eingeführt wurde. Nachfolgend einige Worte von Pater Robert Streit zur einfachsten Art, wie wir unserer Missionspflicht nachkommen können:

„Das Missionsgebet ist die Missionspflicht in der leichtesten, allgemeinen und alltäglichen Form. Im Missionsgebet sprechen wir die Bitten und Wünsche aus, die uns der Heiland im Vaterunser gelehrt hat. Das Missionsgebet ist katholische Sprache, katholisches Wünschen und Wollen.

Unser Missionsgebet ist unser Freundeswunsch für den Heiland, unsere Moseshilfe für die Kirche und ihr kämpfendes Missionsheer, unser Simeonsgesang für die Heidenwelt.

Das Missionsgebet des katholischen Volkes ist seine große Bittprozession durch die Missionsfelder zum Gedeihen der Saat, sein geistiger Flurgang über die Missionsländer mit zu Gott erhobenen Herzen und Händen um gesegnete Ernte.

Das Missionsgebet ist ein Gebet erfüllt von Erlöser- und Rettersinn, ein Gebet von hoher Warte, ein Gebet mit weltweitem Blick und Herzen, ein Gebet im Geiste der Kirche, ein Gebet von katholischer Eigenart.

Das Missionsgebet ist das wachsende und sorgende Herz des katholischen Volkes. Das Missionsgebet ist der Missionsberuf aller Katholiken.“


Eine Art des Missionsgebets, die früher gepflegt wurde, ist die monatliche Missionskommunion, sprich das Aufopfern der heiligen Kommunion für die Anliegen der Weltmission an einem bestimmten Tag des Monats, an dem man das Altarssakrament empfängt. Der morgige Tag ist dafür sicher ein geeigneter Anlass.