Samstag, 23. Oktober 2021

„Allen alles werden“ – der Großstadtapostel von Buenos Aires

 

Jesuitenkirche San Ignacio in Buenos Aires

Einst wirkte in der Heimatstadt des Papstes ein deutscher Jesuit, der unter dem paulinischen Motto „allen alles werden“ ein wahrer Großstadtapostel wurde. Der heiligmäßige Rheinländer P. Johannes Auweiler wirkte zunächst in der Gegend um Santa Fe im Nordosten Argentiniens bei den deutschen und Schweizer Immigranten und konnte auch von Missionserfolgen unter den Ureinwohnern berichten, bevor er 1878 nach Buenos Aires versetzt wurde. In der Weltstadt am Rio de la Plata kam es ihm zugute, dass er 12 Sprachen beherrschte – darunter auch Arabisch. Er wirkte dabei nicht nur unter den Katholiken, die zum Teil jahrzehntelang ihre religiösen Pflichten nicht erfüllt hatten, sondern ging auch einer echten Missionstätigkeit nach. Hier sein eigener Bericht:

„Meine Beschäftigung im Allgemeinen waren die eines Seelsorgers. Da ich schon früher die traurige Erfahrung gemacht hatte, dass gar viele Fremde in dieser großen Weltstadt ohne den Trost der heiligen Sakramente sterben, weil es an sprachkundigen Geistlichen fehlt, so widmete ich alle freie Zeit dem Sprachstudium und erlernte nach und nach die in hiesigen Hospitälern am meisten angewandten Sprachen. Auf diese Weise war es möglich, im Verlauf dieser Jahre etwa 1400 Konversionen zustande zu bringen – annähernd 550 Indianer, Muselmänner und etwa 850 Häretiker und Schismatiker verschiedener Nationalitäten. Die hochwürdigsten Bischöfe unterstützten mich in dieser Absicht allzeit mit den weitesten Vollmachten, und da sie später bemerkten, dass die neu eingeführte Zivilehe unermesslichen Schaden unter den Katholiken anrichtete, so boten sie auch in dieser Beziehung alle Vollmachten an, um die Familien mit Gott und der Kirche zu versöhnen, so dass Tausende sich aus dem Verderben gerettet haben.“

P. Auweiler starb am 17. Juli 1911 im Rufe der Heiligkeit, beweint von ganz Buenos Aires.


(Quelle: Jesuitenkalender für das Jahr 1926)

Sonntag, 10. Oktober 2021

Hand aufs Herz!

St. Arnold Janssen im Gebet


Hand aufs Herz, mein lieber Zuhörer! Wie viel hast du schon für die Missionen gebetet? Ist es vielleicht nur dein kleines Ich, das im Mittelpunkt deines Gebetslebens steht? Sprichst du zum lieben Gott immer nur „Gib und gib und nochmals gib mir!“ Nein, das ist nicht sozial gedacht, das ist nicht christlich, das ist nicht katholisch! Katholisch heißt allgemein, allumfassend und weltumspannend. Dann gehört auch die Fürbitte für die armen Heiden und die Ausbreitung des Gottesreiches unter ihnen in unser Gebetsleben hinein. Sind wir von diesem Geiste durchdrungen, dann fühlen wir uns auch gedrängt, auch heilige Messen für das Missionswerk anzuhören und lesen zu lassen, heilige Kommunionen in diesem Sinne aufzuopfern, Selbstüberwindungen und kleine Abtötungen, die der Gesundheit nicht schaden, auf diese Meinung dem lieben Gott darzubringen. Wer selber so arm ist, dass er nicht ein Scherflein für die Ausbreitung unserer heiligen Religion geben kann, der kann noch mehr tun: beten und opfern. Wie dankbar wird dir einmal die ganze Ewigkeit hindurch die Seele des bekehrten Heiden sein, die dir vielleicht einmal im Jenseits entgegenkommen und zurufen wird: „Deinem Gebet und deinem Opfer habe ich es zu verdanken, dass ich in den Himmel gekommen bin!“

Tausende von Heiden schmachten
noch in Finsternis und Tod,
sie zu retten will ich trachten,
lindern ihrer Seelen Not.


(Aus: „Was für Opfer bringt ein Afrika-Missionär“ von Domvikar Dr. E Dubowy, gefunden in: Stern der Heiden, Jahrgang 1927)

Samstag, 2. Oktober 2021

Podcast mit Catholica Germanica „Einführung in die katholische Mission“

 



Silvio vom Blog Catholica Germanica hat mich eingeladen, etwas über die katholischen Missionen zu sprechen. Wir behandeln die Entwicklung der Missionsorden, die Rolle der Päpste, und wie man selbst die Missionen fördern kann. Hier und überall, wo es Podcasts gibt!