Wir spüren, dass unsere Kraft allein nicht ausreicht, Christi Reich aufzubauen bis an die Grenzen der Erde. Alles aber, was wir nicht vermögen aus unserer Kraft, vermögen wir in der Kraft dessen, der Haupt der Kirche und Herr der Zeiten ist. Wir beten deshalb als Glieder Christi mit Ihm, dem Haupt, zum Vater um die Erlösung der Welt. Dies ist unsere wichtigste Missionshilfe. Das Gebet des Herrn, mit seinen großen Bitten um die Heimführung der Welt zum Vater, muss von uns immer in der ihm eigenen weltweiten Haltung gebetet werden – „geheiligt werde Dein Name“ auf der ganzen Welt, bei allen Völkern – „zu uns komme Deine Reich“, zu uns, zu der ganzen Menschheit – „Dein Wille geschehe wie im Himmel also auch auf Erden“.
Lasst uns die große Macht des Gebetes aufbieten für die Missionare, damit Gott ihnen Mut und Kraft und Hilfe schenkt und für die einzelnen Menschen und die Völker, die Christus noch nicht kennen, damit sie ihr Herz der Gnade öffnen. Allein das Gebet vermag über alle Grenzen und Hindernisse hinweg Gottes Gnade zu erflehen.
-P. Julius Knichel SS.CC.
(Aus: Priester und Mission. Mitteilungen und Anregungen des
Priester-Missionsbundes, 1/1954)