Eine Hirtenreise des Apostol. Vikars
von Südwest-Hupe, Msgr Benjamin Christiaens O.S.F., hätte, wie wir aus seinem
eigenen Brief ersehen, ohne einen besonderen Schutz Gottes infolge der
feindlichen Haltung der Heiden beinahe unglücklich geendet.
Er besuchte eben das Waisenhaus, das er zu Beginn des letztverflossenen Jahres in Sche-kuy-kiao, einem großen Marktflecken, errichtet hatte. Als der Oberhirt beim Abschied seine Tragsänfte besteigen wollte, machte sich bei den Zuschauern feindselige Gärung bemerkbar.
Der Bedrohte, früherer Feldgeistlicher im deutsch-französischen Krieg, hätte sich zwar auch vor dem Schlimmsten nicht gefürchtet, hielt es aber für eine Forderung christlicher Klugheit, sich sicherstellen zu lassen, und verlangte vom Ortsmandarin ein Geleit durch die aufgeregte Menge bis vor die Ortschaft hinaus.
Bis dahin ging auch alles in Ordnung. Kaum war man aber im freien Feld, so begann ein eigentlicher Angriff; Steine, Prügel, Erdschollen u. dgl. hagelte es auf die Sänfte, deren Fensterscheiben brachen. Die Träger stellten ihre Last nieder und suchten das Weite. Menschlicherweise gesprochen war der hochwürdigste Herr verloren.
Bereits blutete er aus zwei Wunden am Kopfe. Er befahl seine Seele Gott und stieg aus der Sänfte.
Wie der Pöbel ihn allein ohne Schutz sah, steigerte sich seine Wut aufs höchste. Aber anstatt über ihn herzufallen, ließen sie merkwürdigerweise ihren ganzen Grimm an der Tragsänfte aus, die sie in Stücke hieben und anzündeten.
Ohne dass jemand seiner achtete, konnte Msgr. Christiaens eiligen Schrittes entfliehen. Zwar setzte man ihm noch nach, aber ohne Erfolg; gegen Abend hatte er ein anderes Christendorf erreicht. In dem Tumult wurden etwa zehn Christen verwundet.
Die Menge wollte nun unter Anführung von Gelehrten das Waisenhaus niederreißen, doch der Syndikus und der Mandarin erhoben dagegen Einsprache. Die Aufgeregten gedenken das Vorhaben trotzdem noch zur Ausführung bringen. Mögen die Schutzengel die Untat verhüten!
Er besuchte eben das Waisenhaus, das er zu Beginn des letztverflossenen Jahres in Sche-kuy-kiao, einem großen Marktflecken, errichtet hatte. Als der Oberhirt beim Abschied seine Tragsänfte besteigen wollte, machte sich bei den Zuschauern feindselige Gärung bemerkbar.
Der Bedrohte, früherer Feldgeistlicher im deutsch-französischen Krieg, hätte sich zwar auch vor dem Schlimmsten nicht gefürchtet, hielt es aber für eine Forderung christlicher Klugheit, sich sicherstellen zu lassen, und verlangte vom Ortsmandarin ein Geleit durch die aufgeregte Menge bis vor die Ortschaft hinaus.
Bis dahin ging auch alles in Ordnung. Kaum war man aber im freien Feld, so begann ein eigentlicher Angriff; Steine, Prügel, Erdschollen u. dgl. hagelte es auf die Sänfte, deren Fensterscheiben brachen. Die Träger stellten ihre Last nieder und suchten das Weite. Menschlicherweise gesprochen war der hochwürdigste Herr verloren.
Bereits blutete er aus zwei Wunden am Kopfe. Er befahl seine Seele Gott und stieg aus der Sänfte.
Wie der Pöbel ihn allein ohne Schutz sah, steigerte sich seine Wut aufs höchste. Aber anstatt über ihn herzufallen, ließen sie merkwürdigerweise ihren ganzen Grimm an der Tragsänfte aus, die sie in Stücke hieben und anzündeten.
Ohne dass jemand seiner achtete, konnte Msgr. Christiaens eiligen Schrittes entfliehen. Zwar setzte man ihm noch nach, aber ohne Erfolg; gegen Abend hatte er ein anderes Christendorf erreicht. In dem Tumult wurden etwa zehn Christen verwundet.
Die Menge wollte nun unter Anführung von Gelehrten das Waisenhaus niederreißen, doch der Syndikus und der Mandarin erhoben dagegen Einsprache. Die Aufgeregten gedenken das Vorhaben trotzdem noch zur Ausführung bringen. Mögen die Schutzengel die Untat verhüten!
(aus: die katholischen Missionen,
1891)
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