cc Tato Grasso
In sehr vielen Familien bald wohl gelitten und gern gesehen, von den Kindern immer umschwärmt und freudig begrüßt, hat die Vorsteherin im ersten Jahr schon sieben sterbenden Kleinen das Kostbarste auf die Reise in die Ewigkeit mitgegeben: die Taufunschuld.
Im Spital selbst wechselt, wie überall auf Erden und im Dienste Gottes, Sieg und Niederlage, Freud und Leid.
Ein alter Araber litt seit langen Jahren an aufzehrender Krankheit. Er kam einigemal, Heilmittel zu holen, und blieb dann aus. Nun wurde er aufgesucht und in elendem Zustand gefunden. Die liebevolle Behandlung und Pflege rührten in zu Tränen.
Ein alter Araber litt seit langen Jahren an aufzehrender Krankheit. Er kam einigemal, Heilmittel zu holen, und blieb dann aus. Nun wurde er aufgesucht und in elendem Zustand gefunden. Die liebevolle Behandlung und Pflege rührten in zu Tränen.
Gern wollte er ins Spital gebracht werden, und „die gute Dame“ erschien ihm wie ein Engel des Trostes. Alles, was sie sagte, nahm er kindlich dankbar an.
Als sie vom „großen Heilmittel Gottes für die Seele und für deren ewiges Leben“ sprach, konnte er es nicht mehr erwarten, dass man es ihm erteile, und starb dann unverzüglich, als hätte er sich gesorgt, dass das hochzeitliche Gewand seine Frische verliere.
Das geschah 14 Tage nach der Eröffnung des Spitals.
Einige Tage später brachte man eine Sklavin, die ihr Herr wegen unheilbarer Krankheit verstoßen hatte. Sie wäre sonst einfach zu Grunde gegangen und fand nun in einer Stunde mehr Erweise wohlwollender Liebe, als sonst vielleicht während ihres Lebens. Aber nichts rührte sie; nach acht Tagen erfolgte der Tod, ohne dass man sie dazu gebracht hatte, auch nur irgendetwas von Gott hören zu wollen.
Zuweilen hebt die eingekehrte Taufgnade, verbunden mit schweren Leiden, in wenige Stunden zu hoher Vollkommenheit. Ein mohammedanischer Diener wurde von einer grässlichen Wunde förmlich verzehrt. Während die Vorsteherin mit aller Liebe seine furchtbare Wunde wusch und verband, betete sie eifrig für seine arme Seele. Wirklich kam sie ans Ziel.
Zuweilen hebt die eingekehrte Taufgnade, verbunden mit schweren Leiden, in wenige Stunden zu hoher Vollkommenheit. Ein mohammedanischer Diener wurde von einer grässlichen Wunde förmlich verzehrt. Während die Vorsteherin mit aller Liebe seine furchtbare Wunde wusch und verband, betete sie eifrig für seine arme Seele. Wirklich kam sie ans Ziel.
Der Mohammedaner wurde getauft, und von diesem Augenblick an verklärte sich sein stumpfes Wesen wie in höherem Licht. Immer dankend und immer betend ging er hinüber.
Wir könnten noch mehr derlei Züge erzählen, doch mag dieses für heute genügen, um den Leser zu überzeugen, dass die ganze weite Welt voll ist der Barmherzigkeit Gottes!
(Aus: die katholischen Missionen, 1886)
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