Samstag, 24. November 2012

Die glaubenslose Schule auf Kuba — Wegbereiterin des Kommunismus?


„Der Schaden“, so schreibt die „America“ (1911, S. 257), „den das gegenwärtige (d.h. unter dem amerikanischen Protektorat eingeführte) Erziehungssystem auf Kuba verursacht, ist einfach unglaublich. Da die Christenlehre in der Schule vor 10 Jahren abgeschafft wurde, sind die Kinder ohne die elementarsten Begriffe von Religion und Sittlichkeit aufgewachsen.
Gewiss haben die religiösen Orden eine ansehnliche Zahl von Kindern in ihren Anstalten, aber es bleiben daneben die vielen Kinder in den Staatsschulen, die über ihre Christenpflichten nichts erfahren.“

Kein Wunder, dass die sozialistische und anarchistische Bewegung immer drohender wird, die Religion im Volk mehr und mehr schwindet und die sittliche Verrohung zunimmt. Auffallend ist auch die Zunahme der Selbstmorde, besonders unter Frauen und Mädchen.
Inwieweit die kirchlichen Behörden und der Klerus an den Verhältnissen Schuld tragen, ist schwer zu sagen. Der Klerus war eben spanisch gesinnt, und so wandte sich die revolutionäre Bewegung gleichzeitig gegen Staat und Kirche. Folgerichtig mussten die besten Elemente im Klerus aus dem Land.

(aus: die katholischen Missionen, 1912)

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