Dienstag, 9. April 2013

Die kirchenfeindliche Presse und der Zölibat am Beispiel des lateinamerikanischen Plenarkonzils

Die Konzilsväter mit Kardinal Vives y Tuto O.F.M. Cap. (erste Reihe, Mitte)


Wie wir seiner Zeit berichteten tagte vom 24. Mai bis zum 9. Juli 1899 zu Rom das Plenarkonzil der spanisch-amerikanischen Kirche, an welchem 13 Erzbischöfe und 40 Bischöfe aus 18 verschiedenen Republiken von Süd und Mittelamerika (Mexiko dazugerechnet) teilnahmen. (…)
Die Verhandlungen des Konzils, 998 Dekrete unter 16 Titeln, umfassen das gesamte Leben der Kirche, ihre Glaubens- und Sittenlehre, Kirchenrecht, Liturgie, Pastoration, Seminarbildung, Schulen usw. und bilden so eine klare, einheitliche Gesetzgebung und Rechtsnorm für die spanisch-amerikanische Kirche. 

Bekanntlich ging damals durch die kirchenfeindliche Presse die Behauptung, dass vom südamerikanischen Episkopat die Forderung auf Abschaffung des Zölibats gestellt worden sei. Das gerade Gegenteil ist wahr. 

„Wenige Bischofsversammlungen haben die ideale Erhabenheit, Würde, Verdienstlichkeit und den heilsamen Einfluss der jungfräulichen Reinheit mit so warmen Worten geschildert als das Plenarkonzil des lateinischen Amerikas“. (Bellesheim, Katholik, 1900, II, 280)

Es ist alle Aussicht vorhanden, dass die Reform die kirchlich-religiösen Zustände, die in Süd- und Mittelamerika seit Jahrzehnten im Gange ist, durch die ebenso weisen als maßvollen Bestimmungen des Konzils glücklich weitergeführt und vollendet wird.

(Aus: die katholischen Missionen, 1901)

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