Mittwoch, 12. Juni 2013

Ein afrikanischer König in Audienz beim heiligen Papst Pius X.

König Daudi Cwa 
König Daudi Chua (Cwa) hat auf seiner Europareise auch dem Heiligen Vater seine Aufwartung gemacht. Am 10. September 1913 hatte er mit seinem Gefolge Audienz. 

Als Daudi dem Papst vorgestellt wurde als der König, der viele Tausende von Katholiken zu seinen Untertanen zähle, ließ Pius ihm durch den Dolmetsch sagen: 
„Ich weiß, welch große Fortschritte die Religion ins einem Reich gemacht hat. Ich hoffe dass er, zur Herrschaft gelangt, den Schutz der katholischen Religion sich zur Herzenssache machen wird (Anmerkung: wahrscheinlich hatte der damals 18-jährige König die Amtsgeschäfte noch nicht übernommen).“ – „Ganz gewiss! Das werde ich tun“, erwiderte Daudi mit tiefer Überzeugung. Da schaute Pius dem jungen Fürsten tief in die Augen, als ob er die Zukunft enträtseln wolle. 

Beim Abschied schenkte der Heilige Vater ihm eine goldene Medaille, die auf der einen Seite das Brustbild Pius X., auf der anderen den Vatikan zeigt, und gab ihm auch für seine Schwester, die katholische Prinzessin Maria (er selbst war Protestant), ein kunstvolles Mosaikbild der allerseligsten Jungfrau mit.

Die Hoheit und Würde des Stellvertreters Christi, gepaart mit väterlicher Güte, die Universalität der katholischen Weltkirche, wie sie in Rom, im Vatikan so deutlich zum Ausdruck kommt, machten tiefen Eindruck auf den Fürsten. Immer wieder sagte er auf dem Heimweg zu seinen Begleitern: „Wie gut doch der Papst ist! Wie gut!“

Nach Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der ewigen Stadt ist der König über Neapel nach Uganda zurückgekehrt.


(Aus: die katholischen Missionen, 1914)

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