Montag, 7. Oktober 2013

Die Karmeliter der syro-malabarischen Kirche – Carmelites of Mary Immaculate

Der selige Kuriakose Elias Chavara T.O.C.D.,  Gründer der Carmelites of Mary Immaculate

P. Simon Stock, ein indischer Karmelit vom syrischen Ritus, schickt uns über die Genossenschaft, der er angehört, folgende Mitteilung: „Vor gut 80 Jahren legten zwei heiligmäßige indische Priester der Malabarküste den Grund zu einer Karmeliterkongregation des syrischen Ritus. Als Zweck bezeichneten sie nicht nur Selbstheiligung, sondern vor allem Arbeit am Seelenheile des Nächsten, namentlich unter der Heidenbevölkerung. Die Bischöfe nahmen sich der Genossenschaft voll Eifer an, und im Jahre 1906 wurde sie endgültig vom Heiligen Stuhl bestätigt. Die Kongregation zählt gegenwärtig 7 Priorate und 4 Vikariatklöster mit 45 Aspiranten und 155 Mitgliedern, wovon 75 Professpriester, 35 Professkleriker, 10 Chornovizen und 35 Laienbrüder. Die Hauptstudienanstalt für den jungen Nachwuchs befindet sich in Mangalore, wo die Kleriker die philosophischen und theologischen Vorlesungen im Priesterseminar der italienischen Jesuiten hören. In den letzten drei bis vier Jahren haben die Patres nicht weniger als 9000 Seelen dem Glauben gewonnen.“

Diesen kurzen Angaben dürfen wir hinzufügen, dass nach Zeugnis des Apostol. Delegaten, Erzbischof Zaleski, und des Bischofs Perini S.J. von Mangalore der beste Geist diese religiöse Genossenschaft beseelt. Besäßen die Patres mehr Mittel zur Errichtung ausreichender Studienanstalten, so könnte hier eine vorzügliche Pflanzschule zur Heranbildung einheimischer Priester geschaffen werden. Der Weltkrieg hat die Aufmerksamkeit wieder in besonderer Weise auf das Problem des einheimischen Klerus (Anm.: sprich der geringen Zahl eines solchen) gewannt; eine kräftige Unterstützung der syro-malabarischen Karmeliter trüge sicher zur Lösung der Frage in Vorderindien bei.


(Aus: die katholischen Missionen, 1915)