Donnerstag, 3. Oktober 2013

Die melkitische griechisch-katholische Kirche gegen die Freimaurerei


Pius XI. mit melkitischem Klerus

(…) Einer der schönsten Erfolge der Synode war das geschlossene Vorgehen gegen die Freimaurer, die in Syrien besonders in der Diözese Zahle sehr zahlreich sind. 
Als Auswanderer in Amerika und Australien haben manche sich der Loge angeschlossen; in die Heimat zurückgekehrt, wollen sie dann Freimaurer bleiben und gleichzeitig an den heiligen Sakramenten teilnehmen. 
Doch der eifrige Bischof von Zahle wies seine Priester an, solchen die Lossprechung zu verweigern; er selbst klärte von der Kanzel herab das Volk über die Ziele der Loge und die Pflichten des Katholiken auf und verurteilte feierlich die Freimaurerei in seiner Diözese.

Einen Aleppinermönch, der in seiner Zeitschrift „Der Erzieher“ in Zahle die Sittenlehre des Islam anpries und freimaurerische Lehren verbreitete, suchte er mit allen Mitteln der Güte und Strenge zurückzuführen. Als alles nichts fruchtete, sprach er öffentlich die Exkommunikation aus. 
Als der mutige Bischof es nun auch noch wagte, das kirchliche Begräbnis eines angesehenen Freimaurers zu verweigern, brach ein Sturm von Schmähungen und Angriffen gegen ihn aus, da er sich durch sein „starrsinniges, intolerantes Vorgehen“ gegen die Loge in schroffen Gegensatz setze zu seinen Mitbischöfen. 

Auf diese Verleumdung hin hat die Synode den Kirchenbann über jenen Mönch bestätigt, und die Bischöfe haben sich in einer öffentlichen Erklärung einmütig gegen die Freimaurerei ausgesprochen und ihren Mitbischof zu seinem mutvollen Vorgehen beglückwünscht.


(aus: die katholischen Missionen, 1915)