Montag, 18. November 2013

Wie Pater Ratisbonne seine Mitjuden zur Taufe auffordert

Die allerseligste Jungfrau erscheint dem ungläubigen Juden Alphonse Ratisbonne

(…) So gelangten wir zur Ecce-Homo-Kirche. Es ist bereits früher in diesen Blättern von diesem ehrwürdigen Heiligtum die Rede gewesen. als man mit dem Bau der Fundamente beschäftigt war, stieß man auf eine reiche Quelle, welche ihren Lauf von Norden nach Süden, vom Palast des Pilatus zum Turm Antonia und zum salomonischen Tempel nimmt: sie fließt in einem prächtigen, gewölbten Aquädukt von 7 Meter Breite und 7 Meter Höhe. 

Man hat sonst kein fließendes Wasser in Jerusalem, und im Talmud steht geschrieben, dass, wenn einmal die drei innerhalb der Mauern dieser Stadt vorhandenen Quellen zu Tage kommen, die Ankunft des Messias bevorstehe.

Pater Marie-Alphonse Ratisbonne

Die Juden begrüßten darum die Auffindung dieser Quelle als ein heilverkündendes Vorzeichen und kamen mit ihren Geschirren herbei, um sich von diesem heiligen Wasser zu erbitten. Aber P. Ratisbonne antwortete ihnen:

‚Ich weiß sehr gut, warum ihr von diesem Wasser haben wollt: ihr betrachtet es als ein Unterfand der bevorstehenden Ankunft eures Messias. Nun, euer Messias ist bereits gekommen und ihr wartet vergeblich auf einen anderen. 
Er hat es gefügt, dass ein Israelit, der sein Jünger geworden, an der Stelle, wo eure Vorfahren seinen Tod verlangt haben, dieses Wasser auffand, damit es zu eurer Taufe diene. Wollt ihr darum euch taufen lassen, so sollt ihr davon haben, so viel euch beliebt.‘

Sprach’s, sie aber verschwanden mit ihren Geschirren (…)


(Aus: die katholischen Missionen, 1876)

Beten Sie für die Bekehrung der Juden!