Samstag, 21. Dezember 2013

Messstipendien zur Bekehrung der Welt

Gruppe chinesischer Neupriester bei Primiz eines Mitbruders

Aus Straubing (Bayern) wird uns geschrieben:

„Vielfach müssen wir die Wahrnehmung machen, dass bei Angabe von Messintentionen ein recht enger Gesichtskreis gewählt wird. Man denkt meist nur an die eigenen Anliegen und an die nächsten Verwandten. 

Und doch entspräche es sicherlich der Würde des heiligen Messopfers, dessen hochheilsame Wirkungen weltumspannend sind, weitaus mehr, wenn die Messintentionen möglichst weite Gebiete umfassten und auf die wichtigen Anliegen der Gesamtkirche sich erstreckten. 
Es wäre deshalb höchst wünschenswert, wenn recht zahlreiche hl. Messen namentlich für die katholischen Missionen aufgeopfert würden. Das wäre die edelste, wirkungskräftigste Gabe, die wir der Weltmission zuwenden könnten.

An Abwechslung wird es in dieser Hinsicht nicht fehlen. China, Indien, Japan, das hl. Land, Persien, Kleinasien, Syrien, Afrika, Amerika, die Inselflur: wie viele Gebiete!
Die Apostolischen Vikariate und Präfekturen geben wieder weitere Einteilungen. 
Solche Messintentionen könnten sich eng anschließen an die Liturgie der hl. Kirche, sodass z.B. am St. Patrickstage (17. März) die hl. Messe für die Missionstätigkeit in Amerika aufgeopfert würde (weil St. Patrick in Nordamerika viel verehrt wird), am 30. Juli, St. Abdon und St. Sennen, für Persien (weil diese Heiligen Perser waren), am 27. September, St. Kosmas und St. Damian, für Arabien (weil diese hl. Märtyrer als Araber gelten).

St. Franz Xaver und vor allem die liebe Gottesmutter mögen beim Thron Gottes bitten, dass diese Anregung auf recht fruchtbaren Boden fällt, dass viele, ja alle Missionen Gewinn und Frucht davon haben: Parther und Meder, Elamiten und die Bewohner von Mesopotamien usw.

Dass auch die missionsbegeisterte Laienwelt angeleitet werde, solche Messintentionen zu stiften, wird gewiss dem hochwürdigen Klerus eine liebe Aufgabe sein. Derartige Stipendien könnten ja nicht nur von den Priestern in den christlichen Ländern angenommen, sondern an Missionare selbst gesandt werden, damit sie auch der materiellen Unterstützung der Missionen dienen.

Ludwig Lautenbacher, Studienrat.“


Möge diese Anregung auf fruchtbaren Boden fallen!

(Aus: die katholischen Missionen, 1925)

Heute könnte man noch weitere Messintentionen aufgeben: Am Tag der hl. unschuldigen Kinder (28. Dezember) gegen den weltweiten Kindermord im Mutterleib, am Fest des hl. Petrus Claver (9. September) für die Bekehrung der Schwarzen in Amerika, am Fest des hl. Josaphat Kunzewitsch (14. November) für die Bekehrung der Orthodoxen, das Fest des Unbefleckten Herzens Mariens für die Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz, wie es die Mutter Gottes in Fatima verlangt hat usw.