Samstag, 27. Dezember 2014

Wie die Birmanen über den Buddhismus denken

Msgr. Usse M.E.P., Apostolischer Vikar von Nord-Birmanien:

„Der heutige Birmane sieht mit seinem geraden, offenen Geist sehr gut den Unsinn des buddhistischen Aberglaubens ein. Manche von ihnen bekennen offen, dass sie seit langen Jahren keine Pagode mehr von innen gesehen haben. Das macht sie bereit und willig, ihr Ohr den fremden Priestern zu leihen, die von weitem hergekommen sind, allein um sie den Weg zum wahren Glück zu weisen. Wir zählten letztes Jahr (1896) 435 Taufen Erwachsener, und doch ist bloß eine kleine Handvoll Missionäre hier; freilich eine auserwählte Schar trefflicher Männer, wahre Mustermissionäre. Die Stimmung der Birmanen ist also recht günstig. Ihr offenes, gefälliges, höfliches und überaus gastfreundliches Wesen macht es ihnen verhältnismäßig leicht, die Schranken niederzureißen, die uns als Fremde und Ausländer von ihnen trennen. Wir haben hier gegenwärtig über 600 Katechumenen; aber es fehlt die nötige Zahl Missionäre, um sie zu unterrichten. Unsere Birmanen dürsten nach der Wahrheit und Gerechtigkeit. Wir müssen daher notwendig daran denken, uns zur Heranbildung eines einheimischen Klerus Hilfstruppen zu schaffen. Das ist ja auch der erste Zweck unserer Genossenschaft [Pariser Missionsseminar] und entspricht den ausdrücklichen Weisungen des Heiligen Vaters.“

(Aus: die katholischen Missionen, 1897)

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