Montag, 23. Februar 2015

Ein Stück katholisches Japan in Deutschland


Ein einzigartiges Fest gab es am 26. Juli 1926 im Franziskanerkloster Frauenberg bei Fulda. Bischof Dr. Schmidt von Fulda spendete dem Diakon Joseph Okubo als erstem Japaner in Deutschland das Sakrament der Priesterweihe. Die Primiz war ein Stück katholisches Japan in Deutschland. Als Diakon diente der gerade in Rom geweihte Pater Noda, Subdiakon war der in Innsbruck studierende Theologe Shibutani, als Zeremonienmeister wirkte hochw. Sassakibara, als Thuriferar Frater Petrus Baptista Takemija O.F.M. Die Festpredigt hielt der P. Provinzial der Franziskaner, Bernhard Jakobi, der gerade von einer Visitationsreise aus Japan zurückgekehrt war. 

Der Neupriester wurde im Jahr 1896 in Wakamatsu geboren und erhielt mit 6 Jahren die Taufe. Er studierte zunächst im Seminar in Sapporo, dann an der Propaganda in Rom, im Franziskanerkloster in Sigmaringen und schließlich in Fulda. Jetzt wird er in der Präfektur Sapporo in Nordjapan unter seinen Landsleuten wirken. Er ist auch Teil der Bemühung, der ostasiatischen Mission ein einheimisches Antlitz zu verleihen, welche besonderen Ausdruck in der Weihe chinesischer und japanischer Bischöfe fand. 

(Quelle: Seraphisches Weltapostolat des heiligen Franziskus von Assisi, Altötting 1927)