Sonntag, 22. November 2015

Mission und Flüchtlingskrise

Quelle


Die Massen von Flüchtlingen, die seit spätestens Sommer dieses Jahres ununterbrochen nach Zentraleuropa strömen, sind zum größten Teil keine Katholiken. Das klingt zwar wie ein Allgemeinplatz, ist aber wohl der wichtigste Fakt in der gesamten Thematik. Seien es nun die muslimischen oder orthodoxen Syrer, die muslimischen Afghanen, Gambier, Pakistanis und Somalis oder die orthodoxen Eritreer, alle sind noch keine Glieder der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche (siehe hierzu Professor Georg May über die alleinseligmachende Kirche). Was machen wir da?

Als Laien wohl zunächst in dieser Sache beten, wie dies auch früher als Hauptaufgabe der Laien im allgemeinen Missionsapostolat hervorgehoben wurde. Doch bei Priestern geht es noch weiter, es geht um die direkte Mission, wie Bischof Christian Schreiber (1872–1933) in seinem Vortrag über die Missionspflicht herausarbeitete:

Ohne Einschränkung auf einen bestimmten Ort oder einen bestimmten Menschenkreis wird dieses Missionierungsgebot dem Priester bei der Priesterweihe auferlegt. Darum muss der Priester grundsätzlich alle Menschen missionieren. Selbstverständlich an erster Stelle diejenigen, deren Seelsorge ihm in einem abgegrenzten Bezirk durch den Bischof angewiesen wird.

Ein Spaziergang ist es nicht, aber unser Herr wird sicherlich seine treuen Priester nicht verlassen, die zur Rettung der unsterblichen Seelen arbeiten. Unterstützen wir als Laien die Priester durch unser Gebet, damit am Tag des letzten Gerichtes zu der „großen Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Völkern und Nationen“ (Offb. 7, 9) möglichst viele der Asylbewerber gehören, die jetzt zu uns kommen.

Deus lo vult – Gott will es!