Samstag, 2. April 2016

P. Robert Streit über den Buddhismus

Tibetanischer Götze 


Für das Buch, in dem diese Zeilen stehen, erhielt P. Robert Streit O.M.I. von Papst Pius XI. die goldene Jahresmedaille.

„Der Buddhismus, Ostasiens vielgepriesene Religion, steht im grellsten Gegensatz zur katholischen Religion. Die katholische Religion hat auf ihrer Missionswanderung durch die Länder die Völker zu sich emporgehoben, hat deren religiöse und sittliche Anschauungen veredelt und deren völkische Eigenart verchristlicht.  Der Buddhismus dagegen ist auf seiner Missionsfahrt durch Ostasien zu den tiefer stehenden Völkern hinabgesunken, hat sich überall den vorgefundenen Volksreligionen angepasst, hat aus ihnen minderwertige animistische Bestandteile in sich aufgenommen, ist mehr und mehr heidnisch geworden. So beherrscht in Ceylon, der Hochburg des Buddhismus, wilde Dämonenverehrung die breiten buddhistischen Volksmassen. In Hinterindien verehrt die buddhistische Bevölkerung Naturerscheinungen, Berge und Flüsse, Wälder und Bäume, ebenso wie sie verehrt die Schutzgeister der einzelnen Menschen, Stämme, Orte und die Seelen der Verstorbenen; sie verehrt dieses Heer von Göttern mit abstoßenden Zeremonien, Beschwörungen, Opferfesten und Maskenzügen. Auf dieser angeblichen Zaubermacht des Buddhismus über die Verstorbenen und über die Naturereignisse beruht seine Lebenskraft auch in China, wo er sich mit einer Menge von Göttern, Zaubergestalten und Aberglauben aus dem Taoismus bereichert hat. In gleicher Weise vermischte er sich mit der vorherrschenden Dämonenverehrung in Tibet und mit den schintoistischen Orts- und Nationalgöttern in Japan.“


(Aus: P. Robert Streit O.M.I.: Die Weltmission der katholischen Kirche. Zahlen und Zeichen auf Grund der Vatikan. Missionsaausstellung 1925, Verlag der Oblaten, Hünfeld, 1928)

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