Mittwoch, 6. Dezember 2017

Der Missionseifer des heiligen Alfons Rodriguez



Die folgenden Worte richtete der heilige Alfons Rodriguez an den heiligen Petrus Claver, seinen Mitbruder im Jesuitenorden:

„Lieber Bruder, ich kann es dir mit Worten nicht ausdrücken, welchen Schmerz meine Seele empfindet, wenn ich bedenke, dass der größte Teil der Erde noch immer den wahren Gott nicht kennt, weil es an Dienern fehlt, seinen Namen zu verkünden. Wie viele Tränen kostet mich der Anblick so vieler Völker, die in Finsternis wandeln, weil niemand ihnen die Leuchte bringt, die ihnen den Weg zeigen würde; so vieler Seelen, die verlorengehen, nicht aus Trotz, sondern weil sich niemand die Mühe gibt, sie zu retten!

(…) Man geizt nach den Reichtümern und Schätzen Amerikas und kümmert sich nicht um seine Bewohner. Soll die Liebe den Weg über die Meere nicht finden, den die Habsucht schon seit langer Zeit erschlossen hat? Ganze Flotten, belastet mit den Schätzen [West]Indiens, laufen Jahr für Jahr in Spaniens Häfen ein, und an die Menge der Seelen, die man dort gewinnen und in den Hafen der ewigen Seligkeit einführen könnte, denkt man nicht! Sollte wirklich die irdische Liebe mit mehr Feuer und Eifer nach vergänglichen Schätzen streben als die Liebe zu Jesus Christus nach der Rettung unsterblicher Seelen? Wenn die Wilden auch noch so tief gefallen, sind, so sind sie dennoch Diamanten, ungeschliffene freilich, deren Schönheit aber die Mühe des Schleifens reichlich lohnt.“


(Aus: Mehr Priester für das Heil der Welt! P. Hermann Fischer SVD/P. Tellkamp SVD, 1948, zitiert aus die katholischen Missionen, 1888)

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