Montag, 7. Mai 2018

Ein Mustermissionar – der heilige Joseph Freinademetz



Bischof Augustin Henninghaus, der Apostolische Vikar von Südschantung, schrieb über den Tod seines verdientesten Missionars, des heiligen Joseph Freinademetz, an die Wohltäter seiner Mission Folgendes:

„P. Freinademetz ist den Freunden unserer Mission kein Unbekannter. Das Leben, das er gelebt; die Werke, die er vollbracht; der Glanz seiner Tugenden, die weit über die Marken hinausstrahlen, sind ein Denkmal, besser als Menschenhand es errichten könnte.

Er war einer der zwei ersten Missionare des Steyler Missionshauses und Mitbegründer der Mission Südshantung. Vom ersten Tage an hat er alles Leid und alle Sorge mitgetragen. Zahlreiche Gemeinde sind durch seinen Eifer gegründet, andere im Glauben gestärkt worden. In den schwersten Zeiten stand er als Vertreter des Bischofs und als Administrator am Steuerruder oder als Provikar und erster Berater neben dem Bischof. Seine priesterliche Frömmigkeit, seine edle Selbstlosigkeit, sein apostolischer Eifer, verklärt durch einen liebenswürdigen Charkater und gründliche Geistesbildung, machten ihn zu einem wahren Mustermissionar.

‚In ewigem Andenken lebt der Gerechte!‘ Das wird von ihm gelten hier in Shantung. Sein Grab, das so schön und friedlich unter der zwölften Kreuzwegstation im Garten unseres Gesellschaftsheimes in Taikia liegt, wird stets für Priester und Neuchristen eine Stätte besonderer Liebe und Verehrung sein. Gott gebe ihm die ewige Ruhe! Möge er der Mission, die er so innig geliebt, für die er so viel gearbeitet und gelitten, droben am Throne Gottes ein starker Fürbitter sein!“
Bischof Henninghaus selbst war es, der den Seligsprechungsprozess des heiligen Südtirolers mit großem Eifer betrieb.

(Aus: P. Hermann Fischer: Augustin Henninghaus. 53 Jahre Missionar und Missionsbischof. Missionsdruckerei Steyl)

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