Samstag, 9. Juni 2018

Wie hoch die Missionäre eine Menschenseele schätzen



Der selige Karl Spinola S.J. wirkte achtzehn Jahre als Missionar in Japan und wurde nach vierjähriger qualvoller Kerkerhaft im Jahr 1618 mit einundfünfzig Genossen zu Nagasaki lebendig verbrannt.

In einem Briefe erzählt er, wie er eines Tages dazu kam, als ein Kind im Sterben lag. Rasch tauchte der Priester sein Taschentuch ins nächste Wasser, drängte sich durch die umherstehende Menge, träufelte dem Kind das Wasser auf die Stirn und sprach die Taufworte. Die Heiden meinten, er wende eine Medizin an. Der Pater versicherte in seinem Schreiben: „Wenn der liebe Gott mir für alle meine Leiden und Mühen, die ich bisher ertragen habe oder noch ertragen werde, keinen anderen Lohn erteilen wird, so halte ich sie dadurch allein für überreich bezahlt, dass er mir vergönnt hat, diese eine Seele für den Himmel zu retten.“

(Aus: Beispielsammlung aus der Heidenmission für den christlichen Unterricht, P. Hermann Fischer SVD)

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