Freitag, 12. April 2019

Zu den Aborigines in Westaustralien – Dom Columba Marmion wollte Missionar werden




Der selige Columba Marmion studierte vor seinem Eintritt in den Benediktinerorden in Rom am Irischen Kolleg sowie am Kolleg der Propaganda. Durch seinen Studienfreund François Moreau erfuhr er von dem Werk des Abtbischofs Rosendo Salvado OSB, der das benediktinische Leben in seiner Abtei New Norcia in Westaustralien mit der Mission unter den Ureinwohnern verband. Der Selige war sofort von diesem Apostolat begeistert – denn er fühlte sich sowohl zum Ordensleben sowie zur Mission hingezogen. Dies schrieb er auch im Jahr 1881 an den Bischof:

„Ich fühlte mich immer innerlich angesprochen, wenn ich etwas über die vielen Tausende von Menschen hörte oder las, für die Jesus sein Blut vergossen hat und die dahinleben, ohne ihn zu kennen. Als ich nun Einzelheiten über Ihre Missionstätigkeit las, erkannte ich, dass es genau das war, wozu ich mich berufen wusste. Es ging mein Wunsch in Erfüllung: Ich könnte Mönch werden, und dürfte zugleich an der Rettung verlassensten Seelen arbeiten, und zwar in Gehorsam.“

Sein Freund Moreau wollte zuerst zu Msgr. Salvado stoßen und trat zu diesem Zweck in Belgien in der Abtei Maredsous ein, um sich im benediktinischen Leben ausbilden zu lassen – derselben Abtei, von der Marmion später Abt wurde. Es ist nicht ganz sicher, wieso Columba Marmion nicht in die Missionen ging. Fakt ist, dass Moreau nach einem Jahr wieder austrat und so wahrscheinlich die Verbindung zu New Norcia einschlief. Doch bei seinem glühenden Seeleneifer ist es sehr wahrscheinlich, dass Columba Marmion dem Missionswerk weiter zugetan war.

Seliger Columba Marmion, bitte für die Missionen!


(Quelle: P. Raymond Thibaut: Columba Marmion. Ein Meister des Lebens in Christo. Buch-Kunstverlag Ettal)