Der Diener Gottes Joseph Ignatius Shanahan. Sein Seligsprechungsprozess wurde 1997 eröffnet. Bild quelle spiritanroma.org |
Zuerst als einfacher Missionar und dann als Bischof hat er 30 Jahre unter seinen Schwarzen gewirkt. Landauf, landab waren sein flatterndes weißes Gewand und sein flammend-roter Bart bekannt. Als er im Jahre 1920 Bischof wurde, hatte er schon 721 Schulen und Kapellen gegründet, an die 1000 Lehrer herangebildet für 40 000 Kinder. Feuer im Sturm waren sein Missionseifer und sein kühnes Bahnbrechen, wenn er sich neuen Missionsmethoden zuwandte. Er brach mit der Überlieferung der Stationen an den Flussläufen, wo der Missionar nur Sklaven loskaufte und für Kranke und Verlassene sorgte. Er zog in die Wildnis von Stamm zu Stamm, wo man noch keine Weißen gesehen hatte. Er suchte und fand das Gute in diesen einfachen Menschen. Nie griff er direkt ihre Religion, ihre heidnischen Bräuche und Riten an. Er fürchtete, er werde ihnen dadurch den tiefreligiösen Sinn entreißen. Er suchte aufzubauen auf ihrem Eigentum: dem Glauben an die andere Welt, an den Großen Geist im Himmel und den tiefen Sinn jedes Opfers. Als er 1932 krank das Land verlassen musste, konnte er auf 110 000 Getaufte und über 1000 Kirchlein zurückschauen. Es ist wohl seinem Geiste hauptsächlich zu danken, wenn heute die Kirche unter den Ibos so fest verwurzelt ist.
(Aus: die katholischen Missionen, 1957)
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