Montag, 7. November 2022

Eine neue selige Missionärin: Maria Carola Cecchin


Fiorina Cecchin wurde 1877 in Cittadella bei Padua geboren. Aufgrund ihrer schwächlichen Gesundheit wurde ihr zunächst die Zulassung zum Ordensleben verweigert, bevor sie von den Cottolengo-Schwestern in Treviso aufgenommen wurde. Ihr Wunsch, in die Mission zu gehen, erfüllte sich, als sie 1905 nach Kenia entsandt wurde. In 20 mühevollen Jahren in der Mission, die nicht zuletzt geprägt waren durch den Ersten Weltkrieg, der auch Ostafrika heimsuchte, zeigte sie großen Eifer für die Verbreitung des Glaubens, insbesondere durch die Katechese von Kindern, sowie große Nächstenliebe in ihrer Pflege der zahlreichen Kranken, denen sie einen bedeutenden Teil ihrer Zeit widmete.

Nach dem Krieg wurde sie zur Regionaloberin ernannt, erkrankte aber bald an Enterokolitis. Ihre letzten Jahre waren überschattet von den Spannungen zwischen den Cottolengo- und den Consolata-Schwestern in Fragen der Missionsmethode. Ihre Schwestern wurden schließlich nach Italien zurückgerufen. Die Selige starb am 13. November 1925 auf See irgendwo zwischen Ägypten und Saudi-Arabien. In Seiner unendlichen Weisheit wollte Gott nicht, dass ihre Überreste öffentlich verehrt werden. Stattdessen birgt sie nun das Rote Meer, das umgeben ist von vielen Missionsländern und nicht zuletzt von den heiligen Stätten des Islams im für die katholische Kirche bislang unzugänglichen Wahabiten-Königreich.

Als vor knapp einem Jahrzehnt ein Kind in der Diözese Meru in Kenia, dem Ort der apostolischen Arbeit der seligen Maria Carola, tot geboren wurde, betete eine der Schwestern, die sich um die Mutter kümmerten, zu Schwester Maria Carola – nach 30 Minuten war ein Herzschlag zu vernehmen. Heute ist das Baby ein gesunder 9-jähriger Junge. Die selige Maria Carola wurde am Samstag, den 5. November, in Meru von Kardinal Antoine Kambanda selig gesprochen. Ihr Festtag ist der 13. November, ihr Todestag.

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