Samstag, 21. Oktober 2023

Gedanken zum Fest der heiligen Laura Montoya

Die heilige Laura Montoya mit Angehörigen des Volkes der Embera

„Meine Seele brannte mit dem Verlangen, etwas Großes für meinen Gott zu tun, damit Er erkannt werde, und mein Mitleid mit den Ungläubigen wurde sehr klein im Vergleich zu meinem Verlangen, Gott erkannt und so geliebt zu sehen, wie Er es verdient.“

Die heilige Laura Montoya, geboren im Jahr 1874 im Westen Kolumbiens, war zutiefst von der Unwissenheit und Gottesferne der Indianer in den abgelegenen Regionen ihres Heimatlands bewegt. Sie fühlte sich zur Gründung einer Ordensgemeinschaft zur Missionsarbeit unter den indigenen Völkern angetrieben, die sie im Sinne einer zutiefst erlebten geistlichen Mutterschaft als ihre Kinder betrachtete. Gleichzeitig war jedoch ihre Liebe zu Gott so innig, dass sie ihre Missionsarbeit mehr von der Ehre Gottes als vom Heil der Ungläubigen her betrachtete – selbstverständlich ohne dabei deren Seelenheil zu vernachlässigen. Dieser Gedanke an die Ehre Gottes, der als höchstes Gut von allen geliebt zu werden verdient, kommt in ihren innigen Gebeten zum Ausdruck: „Mögen sie Dich zu Deiner Ehre erkennen! Mögen wir Dich mit den Seelen der Nichtchristen krönen. Mögen die nicht verloren gehen, die fern von Dir darben. Sieh, ich sterbe aus Wunsch, Dich erkannt und geliebt zu sehen.“ So wird das Mitleid zu den von ihr so sehr geliebten Ungläubigen klein, wenn es dem großen Gedanken der Ehre Gottes gegenübersteht.

Das Heil der Seelen ist ein heiliges und edles Motiv für die Missionsarbeit. Dennoch verdient das Motiv der Ehre Gottes, das vor allem Hauptmotiv des religiösen Strebens der Menschen sein sollte, auch bei der Behandlung des Missionsthemas wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt zu werden. Möge die heilige Laura Montoya uns hierin Vorbild und Fürsprecherin sein.

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