Sonntag, 11. Dezember 2011

Auffindung einer versteinerten Missionärsleiche



Bei Tularosa (New Mexico, USA) hat man jüngst, wie der dortige Missionsgeistliche schreibt, einen interessanten Fund gehoben. Zwei Männer durchstreiften das Gebirge und stießen hinter einem großen Felsblock auf eine Bodenöffnung, die der Eingang zu einer Höhle zu sein schien. Sie steigen hinunter, durschritten die erste etwa 9 m lange Grotte und fanden da einen versteinerten, außerordentlich gut erhaltenen menschlichen Leichnam. Auf den ersten Anblick schon erkannte man, dass es ein Missionär sei, der vor mehreren Jahrhunderten zur Zeit der spanischen Okkupation hier den Glauben verkündet hatte. Die Kleidung ließ den Priester erkennen. Die Gesichtszüge zeigten Ruhe und Ergebung und ließen auf ein Lebensalter von etwa 30 Jahren schließen. Der lange Mantel, die Weste, die Beinkleider, selbst Strümpfe und Schuhe waren kenntlich. Ein Pfeil, der in der Nähe des Herzens in der Brust steckte, hatte ihm den Tod gegeben. Von weitem strömt das Volk zusammen, dieses fromme Andenken an alte Zeiten zu sehen. Die Auffindung dieses versteinerten Leichnams bestätigt eine alte Überlieferung, der zufolge einst spanische Missionäre dem Indianerstamm der Apachen den christlichen Glauben verkündeten.

(Aus: Die katholischen Missionen, 1891)

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