Bei Tularosa (New Mexico, USA) hat
man jüngst, wie der dortige Missionsgeistliche schreibt, einen interessanten
Fund gehoben. Zwei Männer durchstreiften das Gebirge und stießen hinter einem
großen Felsblock auf eine Bodenöffnung, die der Eingang zu einer Höhle zu sein
schien. Sie steigen hinunter, durschritten die erste etwa 9 m lange Grotte und
fanden da einen versteinerten, außerordentlich gut erhaltenen menschlichen
Leichnam. Auf den ersten Anblick schon erkannte man, dass es ein Missionär sei,
der vor mehreren Jahrhunderten zur Zeit der spanischen Okkupation hier den
Glauben verkündet hatte. Die Kleidung ließ den Priester erkennen. Die Gesichtszüge
zeigten Ruhe und Ergebung und ließen auf ein Lebensalter von etwa 30 Jahren
schließen. Der lange Mantel, die Weste, die Beinkleider, selbst Strümpfe und
Schuhe waren kenntlich. Ein Pfeil, der in der Nähe des Herzens in der Brust
steckte, hatte ihm den Tod gegeben. Von weitem strömt das Volk zusammen, dieses
fromme Andenken an alte Zeiten zu sehen. Die Auffindung dieses versteinerten
Leichnams bestätigt eine alte Überlieferung, der zufolge einst spanische Missionäre
dem Indianerstamm der Apachen den christlichen Glauben verkündeten.
(Aus: Die katholischen Missionen,
1891)
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