Dienstag, 13. Dezember 2011

Das rettende Licht


Fundamente der historischen Kapelle
auf dem Gollenberg
Zur Zeit, als Pommern schon zum christlichen Glauben bekehrt war (Anm.: durch den hl. Otto, Bischof von Bamberg ), lebten dort noch manche Heiden. Einige derselben fuhren einst auf die benachbarte Insel Rügen, wo die alten Götzen noch frei verehrt wurden, und trieben dort heidnischen Götzendienst.
Als sie zurückkehrten entstand auf dem Meere ein heftiger Sturm, der ihrem Schifflein den Untergang drohte. Sie riefen nun ihre Götzen um Hilfe an, allein vergebens. Immer heftiger wütete der Sturm. Da sprach einer der Heiden: „Lasst uns den Gott der Christen anrufen, vielleicht erhört er uns.“ Sie taten es.
Da legt sich der Sturm und der Donner schweigt. Alleine es ist dunkle Nacht und sie können den Weg zum Strande nicht finden. Wieder rufen sie zu dem Gott der Christen um Erbarmen. Da erblicken sie ein helles Licht, das ihnen den Weg zur Heimat zeigt. Sie landeten glücklich und wurden gläubige Christen.
Aus Dankbarkeit stifteten sie eine Kapelle auf dem hohen Gollenberge, wo das Licht sich ihnen gezeigt hatte.



Aus: Das Heidenkind, Ein Vergißmeinnicht für die katholische Jugend zum Besten armer Heidenkinder, St. Benediktus-Missions-Genossenschaft in St. Ottilien, 1891


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen