Sonntag, 16. Dezember 2012

Die Opfergabe eines Kindes


Ein kleiner Knabe in einer Stadt in England las in einer katholischen Missionszeitschrift von dem beklagenswerten Los der armen Negersklaven in Afrika.
Die Tränen kamen ihm fast in die Augen, und seine Wangen brannten vor Zorn und Erregung über die grausamen, herzlosen Sklavenhändler.
Mit einem Mal sprang er auf und rief: „Mutter, ich wollte, ich wäre ein Mann, dass ich nach Afrika gehen und für diese armen Sklaven kämpfen könnte!“ „Das hat noch gute Weile, Kind,“ sagte die Mutter, „jetzt bist du noch lange nicht stark und groß genug.“ „Ja Mutter, aber könnte nicht der Vater gehen? Ich will es ihm sagen, wenn er nach Hause kommt.“ „Nichts da, Kind, der Vater muss hier bleiben und Geld verdienen. Was sollen wir ohne ihn anfangen?“
„Aber, liebe Mama, kann ich denn gar nichts für diese armen Neger tun?“ „O ja, wir können Almosen für die Missionäre geben, damit sie hingehen, um die armen Negerkinder zu retten.“
Kaum hörte das der Kleine, als er seine Sparbüchse holte, den ganzen Inhalt — es waren nicht weniger als 20 Schilling (Mark) — auf den Tisch schüttete und fröhlich rief: „Das sollen alles die armen kleinen Neger haben.“
War das nicht eine edle Gesinnung, ein selbstloses Opfer und eine in den Augen Gottes höchst verdienstliche Tat, die gewiss ihres Lohnes nicht entbehren wird!


(Aus: die katholischen Missionen, 1890)


Lieber Leser, ebnen auch Sie in dieser Adventszeit dem Jesuskind den Weg in Ihr Herz und spenden Sie an eine katholische Hilfsorganisation, z.B. an Kirche in Not.

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