Donnerstag, 5. Dezember 2013

Was ein kleiner Junge seinem muslimischen Vater über Mohammed zu sagen hat

Weiter nach Osten, in der Provinz Alger, treffen wir die Missionsstation von Tagmunt-Azuz unter dem Stamme der Beni-Aissi. Obschon die älteste der Niederlassungen (der Weißen Väter), zählt sie doch nur eine kleine Christengemeinde, da die mohammedanischen Marabuts (muslimische Wanderprediger) den Missionären beständig entgegenarbeiten. 

Schönere Früchte zeitigt das südlich gelegene Bu-Noh unter dem Stamme der Beni-Ismaïl. Eine Anzahl von Katechumenen liegt mit Eifer dem Katechismus ob und verlangt mit heißer Sehnsucht nach der heiligen Taufe. 

Unter einer Reihe von Beispielen christlichen Bekennermutes nur folgendes: Ein Marabut suchte seinen kleinen Sohn den Missionären abspenstig zu machen. „Höre, Vater“, entgegnete der junge Bekenner in entschiedenem Ton, „wenn du einen guten Hirten hast, so behältst du ich; einen schlechten jagst du weg, nicht wahr? Nun wohlan! Jesus ist gut, und ich behalte ihn; Mohammed ist böse, und ich will nichts mit ihm zu schaffen haben. Als Marabut und Lehrer des Korans musst du wissen, dass der Prophet als Belohnung im Jenseits nur Weiber verheißt. Was mich betrifft, so genügt mir Gott.“ Der Vater hatte keine Antwort für diese freie Sprache seines Sohnes.


(Aus: die katholischen Missionen, 1903)