Dienstag, 14. Oktober 2014

„Tugendpreis“ der französischen Akademie für Missionsschwester

Medaille von Montyon (Quelle: Roi.dagobert)

Wohltuend berührt der Verfolgung der Orden gegenüber die Nachricht, dass die Französische Akademie den Tugendpreis Montyon [„Prix de vertu“] im Wert von 3000 Fr. einer Missionsschwester zuerkannt hat. Es ist die beinahe siebzigjährige Schwester St. Karl aus der Genossenschaft der Unbefleckten Empfängnis von Castres, die sich seit 1860 in Französisch-Kongo im Dienst der Mission opfert. Mit großer Willenskraft schuf sie, obwohl fast aller Mittel bar, ein Spital, ein Aussätzigenheim und eine Armenapotheke. Die Zeit, welche sie von der Pflege der Schwarzen und der europäischen Matrosen im Spital erübrigte, benutzte sie, um die ärmsten und verlassensten unter den Eingeborenen aufzusuchen. Als ein geheimnisvolles Wesen war „die weiße Frau“ im ganzen Land mit religiöser Scheu geachtet und geliebt.


(Aus: die katholischen Missionen, 1904)