Sonntag, 27. Oktober 2024

Leo XIII. als Missionspapst

 


Zum heutigen Weltmissionssonntag einige Zeilen über die Missionförderung von Leo XIII., der nach meinem Dafürhalten den Reigen der „Missionspäpste“ eröffnete.

„Vom Beginn seines Pontifikates an folgte Leo aufmerksam den Fortschritten der Ländererforschung, um den neu erschlossenen Gegenden recht bald Boten des Friedens zu senden. Um die Zahl dieser friedlichen Kämpfer zu vermehren und sie mit hinreichenden Mitteln auszurüsten, richtete er im Jahre 1880 am Feste des großen Heidenmissionars Franz Xaver eindringliche Worte an seine Brüder im bischöflichen Amte, damit sie im Hinblick auf den hohen Lösepreis der Seelen, das kostbare Blut des Gottheilandes, in den ihrer Hirtensorge Anvertrauten den Eifer für die Ausbreitung des hl. Glaubens immer mehr entflammen möchten.

Zugleich unterließ er nicht, mit dem Worte das Beispiel zu verbinden, indem er wiederholt den Vorstehern hilfsbedürftiger Missionen beträchtliche Summen zuwandte. Als dann im Jahre 1884 die italienische Regierung ihre räuberische Hand auch nach den Gütern der Propaganda, dieser ältesten und großartigsten aller Anstalten zur Verbreitung des Glaubens, ausstreckte, und der feierliche Protest des hl. Vaters gegen diese Vergewaltigung ungehört verhallte: da er erklärte der erhabene und hingebende Förderer der Missionen, dass er selber, so gut er es vermöge, die unerlässlichen Mittel zur Erhaltung des großen und herrlichen Institutes Sorge tragen werde, und wandte von da an einen sehr beträchtlichen Teil der Gaben, welche die Mildtätigkeit seiner Kinder ihm zur Verfügung stellte, dieser Anstalt und somit den Missionen zu.“

(Aus: Stadt Gottes, 1893)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen