Dienstag, 5. März 2013

Besessenheit bei Neubekehrten


Msgr. Croc, der apostolische Vikar von Süd-Tonking (Vietnam), schreibt:

„Der böse Geist ist wütend ob der zahlreichen Bekehrungen des letzten Jahres, in welchem wir 600 Erwachsene taufen konnten, und suchte unsere Neophyten (Neubekehrten) auf alle erdenkliche Weise zu ängstigen.
Ich könnte Ihnen mehrere auffallende Beispiele erzählen; hören Sie eines: Die Häuptlinge eines kleinen Dorfes hatten mich um Katechisten gebeten und ich schickte ihnen solche. Schon lernten die Einwohner mit großem Eifer und bereiteten sich auf die heilige Taufe vor, als der Teufel in eine Frau fuhr und sie furchtbar quälte, um die Katechumenen vom Glauben abzuschrecken. Da die Besessene im Christentum bereits hinlänglich unterrichtet war, taufte sie ein Priester. Im Augenblick, als das heilige Taufwasser über die Stirn der guten Frau floss, warf der Teufel sie zu Boden und entfloh.
Er hörte aber nicht auf, die übrigen Katechumenen auf tausenderlei Arten zu quälen. Endlich kam der Tag der feierlichen gemeinsamen Taufe und ersten heiligen Kommunion.
Als nun der Versucher gezwungen wurde, aus allen diesen Herzen zu scheiden, bemächtigte er sich beim Schluss der feierlichen Handlung eines Neophyten und trug ihn auf den Wipfel eines hohen Baumes; da hielt er ihn frei in der Luft und schrie durch den Mund seines Opfers: ‘Wenn ihr mich aus dem Dorf vertreibt, so lasst mir wenigstens diesen Baum.‘
‚Nein‘, rief ihm sofort ein Katechist, ‚du sollst hier gar nichts haben.‘ Da stieß der Geist der Finsternis einen furchtbaren Schrei aus und ließ den armen Neophyten auf den Boden niederstürzen. Derselbe litt aber zur größten Verwunderung aller Augenzeugen von diesem Sturz nicht den mindesten Schaden.“

(Aus: die katholischen Missionen, 1882)

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