Donnerstag, 28. November 2013

Noch ein heldenmütiges Opfer in der katholischen Aussätzigenpflege


Im Anschluss an den obigen Bericht aus Molokai fügen wir hier die folgende kurze Notiz hinzu. Auch nach dem Archipel von Neu-Kaledonien (1853 französische Besitzung, seit 1864 Deportationskolonie) wurde die traurige Krankheit vor etwa fünfzig Jahren eingeschleppt. Um ihr Umsichgreifen zu hindern und die Bevölkerung zu retten, wurden die Betroffenen auf der kleinen anmutigen Insel Belep abgesperrt und hier für sie ein Spital errichtet. 

Der Marist P. Villard bot sich freiwillig an, als Seelsorger bei den Unglücklichen zu verbleiben. Er wirkte bei ihnen bis 1895, wo er am 31. Mai, 74 Jahre alt, starb, indem die Entzündung und Geschwulst, die seine Füße ergriffen hatte, sich weiter über den Körper verbreitet hatte. Es war nicht der eigentliche Aussatz, aber jedenfalls der Anfang dazu. 
Heute hat fast jede Mission im fernen Osten ihr Aussätzigenspital. Man sieht, die Liebe des Heilandes zu den Ärmsten der Armen ist in seiner heiligen Kirche nicht ausgestorben.


(Aus: die katholischen Missionen, 1896)