Dienstag, 27. Mai 2014

„Ich habe es nicht bedauert“


Oft leisteten die Missionare mit Gottes Hilfe im Dienste der Mission schier Übermenschliches. Über den Indianermissionar P. Pierre-Jean De Smet S.J., der wohl der bedeutendste Missionar unter den Indianern des Nordwestens der USA war, berichtet „die Weltmission“ Folgendes:

„Was P. De Smet geleistet hat, grenzt ans Wunderbare: Neunzehnmal durchsegelte er für die Mission den Atlantischen Ozean, dreimal den Stillen Ozean von Oregon bis Mexiko, zweimal setzte er über die Landenge von Panama, umschiffte über New York  Kap Hoorn  San Francisco fast den ganzen amerikanischen Erdteil, mehrmals durchwanderte er die westlichen Staaten Europas und legte durchschnittliche jedes Jahr 2.000 Meilen zurück quer durch die weglosen Prärien, Wälder und Gebirge; zusammen eine Strecke von 80.000 Meilen, d. h. beinahe neunmal den Erdumfang.

Über die großen Entbehrungen, die er dabei zu erdulden hatte, spricht sich P. De Smet folgendermaßen aus und zeigt dabei seinen großen apostolischen Eifer, der ihn alles für Christus und seine Indianer erdulden lässt:

„Ich habe oft die Wildnis durchwandert. Einmal erhielt ich drei Jahre lang keinen einzigen Brief. Zwei Jahre lebte ich im Gebirge ohne Brot und Salz, ohne Tee und Zucker. Vier Jahre hindurch fehlte das schützende Dach über meinem Haupt und das Bett zur Nachtzeit. Ein halbes Jahr lang hatte ich keine Wäsche zum Wechseln, und oft kam es vor, dass ich tagelang weder Speise noch Trank fand…Ich habe es nicht bedauert…“


(Quelle: die Weltmission der katholischen Kirche, Nr. 11/12 1933)