Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier

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Samstag, 2. Februar 2013

Ein jugendlicher Märtyrer aus Albanien



Am 17. März dieses Jahres wurde in Ipek, einer Ortschaft Albaniens, ein achtjähriger Christenknabe ein Opfer muselmännischen Christenhasses. Während sich das Kind im Hause eines türkischen Verwandten aufhielt, suchte dieser es auf alle mögliche Weise dazu zu bewegen, ein Kruzifix anzuspucken und verbotenes Fleisch zu essen; jedoch umsonst.
Mit einem Mut, der weit über sein Alter ging, drückte der Kleine das Kreuzbild ehrfurchtsvoll an seine Brust und bedeckte es mit zärtlichen Küssen.
Darüber geriet der fanatische Türke so in Wut, dass er den Knaben mit drei Revolverschüssen tot zu Boden streckte. „O du heiliger Märtyrer!“ so ruft der albanische Berichterstatter aus, „du auserwählte Seele Albaniens, die du jetzt oben im Himmel die Anschauung Gottes genießest, höre mein Flehen und bete für dein Vaterland!“

(Aus: die katholischen Missionen, 1893)

Samstag, 30. Juni 2012

Das Blut der Märtyrer ist der Samen des Christentums


Wenige Monate sind verflossen, seit P. Angelus Palic O.F.M. in Djakova (Albanien) von fanatischen Montenegrinern (Schismatiker) um seines Glaubens willen ermordet wurde. Über die Einzelheiten haben die Tagesblätter ausführlich berichtet.
Der Bau der Sühnekirche, die auf der Todesstätte errichtet werden soll, ist kaum begonnen und schon kommt aus China die Kunde von einem neuen Märtyrer aus dem seraphischen Orden, dem P. Franz Bernat, Missionär in Ju-lin-fu (Nord-Schensi). Die näheren Umstände seines Todes berichtet sein Mitarbeiter in Ju-lin-fu, P. Perera O.F.M. (Vgl. Franciscan Herald 1913, S288 ff.).


Am Feste des hl. Antonius von Padua (13. Juni) ritt P. Bernat mit einem chinesischen Diener zur nächsten Missionsstation. Unterwegs, in dem Städtchen Tschen-ma-sie, wurden sie plötzlich von einer Rotte Revolutionäre umringt, die dem Diener befahlen, sogleich abzusteigen. Als dieser sich weigerte, bedeutete ihm P. Bernat, niederzuknien und seine Seele Gott zu empfehlen. Der Diener gehorchte.
Kaum hatte er sein Gebet begonnen, als ihm einer der Mordgesellen das Messer in den Nacken stieß. Im selben Augenblick drangen auch schon zwei andere mit gezückten Schwertern auf den Pater ein. Ruhig wehrte P. Bernat sie mit beiden Händen ab und bat: „Wartet noch, ich habe noch einige Worte zu sagen.“
Nur wenige Augenblicke ließ man ihm zu einem stillen Gebet, da stürzte sich einer der Revolutionäre von hinten auf ihn und spaltete ihm das Haupt.

Welche Absichten die Mörder lenkten, wissen wir nicht genau; eines jedoch steht nach dem einstimmigen Zeugnis seiner Mitbrüder und seines Bischofs fest: P. Bernat hat wie ein Heiliger gelebt und wie ein Heiliger gewirkt.
Am 14. März 1876 in einem katalanischen Städtchen geboren, machte er seine Studien bei den Franziskanern, trat 1891 zu Vich bei Barcelona ins Noviziat, empfing 1900 dort die heilige Priesterweihe und arbeitete mit große Erfolg in der Seelsorge.
Von heiligem Eifer beseelt, bat er bald nach seiner Weihe die Oberen, ihn in die Mission nach China zu schicken, wo der Boxerkrieg die Reihen der Missionäre stark gelichtet hatte. Doch da er daheim nicht entbehrlich war, wurde ihm erst im August 1908 dieser Wunsch erfüllt.
Fünf Jahre lang arbeitete er unermüdlich für seine Katechumenen und Waisenkinder. Wie seine Mitbrüder und sein Oberhirte, Bischof Ibanez, ausdrücklich bezeugen, soll er viele Wunder, besonders Heilungen, gewirkt haben.

Ein schönes Zeugnis für seinen glühenden Seeleneifer sind die herrlichen Worte, die er kurz vor seinem Tode zu seinem Mitbruder, P. Perera, sprach: „Wollen wir viele Christen heranbilden, dann müssen wir zuerst Märtyrer haben. Wenn dieses Land mit dem Blute eines Märtyrers getränkt ist, dann wird es überreiche Frucht bringen. Perera, wer von uns beiden wird der erste sein?“

Das Märtyrerblut ist geflossen; für China betet in dieser Stunde der Entscheidung ein neuer Fürsprecher am Throne Gottes.



(Aus: die katholischen Missionen, 1914)