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Mittwoch, 6. März 2019

Erzbischof Lefebvre war der Gründer der Kirche in Französisch-Westafrika

Marcel Lefebvre am Tag seiner Bischofsweihe im Jahr 1947


„Erzbischof Lefebvre war der Gründer der Kirche in Französisch-Westafrika.“ So tönte es mir heute in einem Facebook-Kommentar enthusiastisch entgegen. Es ist nicht das erste Mal, dass Marcel Lefebvre eine derartige Tat zugeschrieben wird. Als geistiger Sohn des demütigen Franz Libermann hätte er wahrscheinlich vehement widersprochen, da es in keiner Weise der Wahrheit entspricht.

Er hatte bereits 10 Amtsvorgänger als Apostolischer Vikar von Dakar (später Erzbistum), als er 1947 den Bischofsstuhl in der senegalesischen Hauptstadt bestieg. Die selige Anne-Marie Javouhey führte bereits 1822 die ersten Schwestern in den Senegal. Gegründet wurde die Mission „Guinea“, ein weites Gebiet entlang der westafrikanischen Küste von Senegal bis herunter nach Gabun, schließlich von den ersten Spiritanermissionären, die Pater Libermann in den 1840er Jahren in die afrikanische Mission entsandte. Zu ihnen gehörte auch der heiligmäßige Bischof Jean-Rémy Bessieux, der die gabunesische Mission gründete, in der Msgr. Lefebvre als junger Priester wirkte. 

Und noch mehr: Es gab bereits in den 1850er Jahren einheimische Priester und Ordensfrauen im Senegal, also wohl noch vor der Geburt von Lefebvres Eltern. 

Donnerstag, 25. August 2016

Große Missionsbischöfe: „der Freund des Großen Geistes“ – Msgr. Jean-Rémy Bessieux, Apostolischer Vikar von Gabun



Am 30. April 1876 starb in St. Marie Msgr. Jean-Rémy Bessieux, Bischof von Gallipolis i.p.i. und erster Apostolischer Vikar der Gabun-Mission.

Am 24. Dezember 1803 zu Velieux in der Diözese Montpellier geboren, empfing er am 13. Juni 1829 zu Alby die hl. Priesterweihe. Nachdem er zuerst als Weltpriester 13 Jahre gewirkt hatte, trat er im Jahr 1842 in die Kongregation vom Heiligen Geist und bereits am Ende des Jahres reiste er in die Mission von Westafrika. 34 Jahre hat er hier gewirkt; 27 Jahre lang (seit dem 20. Juni 1849) stand er an der Spitze der Gabun-Mission, welche er gegründet hatte. 

Bei seiner Ankunft an dieser Küste fand er keinen einzigen Katholiken unter den Eingeborenen; bei seinem Tode hinterließ er eine blühende Gemeinde von mehr als 2.000 eingeborenen Christen. Welche Mühen und Anstrengungen die Gründung dieser Mission kostete, wie er selbst, auch noch als Bischof, Karst und Hacke zur Hand nehmen musste, um durch sein Beispiel die Eingeborenen die Arbeitsamkeit zu predigen und sie zum Ackerbau anzuleiten, wie er auch noch in seinem Greisenalter unermüdlich war in der Predigt des Evangeliums, haben wir früher ausführlich erzählt.

Erst in den letzten Jahren gestatteten ihm seine Altersschwäche und seine durch einen 34-jährigen Aufenthalt an dieser mörderischen Küste ruinierte Gesundheit nicht mehr die Ausübung des Predigtamtes; aber er arbeitete umso eifriger und wirksamer an der Ausbreitung der wahren Lehre durch sein beständiges Gebet und durch sein abgetötetes Leben.

Die Christen betrachteten ihn als einen Heiligen, die Heiden bewunderten ihn und meinten, er müsse wohl der Freund des Großen Geistes sein. Diese allgemeine Verehrung trat auch klar bei seinem Leichenbegängnis hervor; nicht nur hatten sich alle Christen eingefunden und weinten um ihn, wie um einen Vater, den sie verloren hatten, sondern auch die Heiden hatten sich in großer Zahl eingefunden, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.

Seine irdischen Überreste ruhen jetzt am Eingang der Kirche, die er erbaut, vor der Statue der allerseligsten Jungfrau, der Schutzpatronin der Gabun-Mission, aber seine Seele genießt jetzt schon, wie wir hoffen dürfen, die beseligende Anschauung Gottes, dem er so aufopfernd gedient und dem er so viele Seelen gewonnen hat. R.I.P.


(Aus: die katholischen Missionen, 1876)

Sonntag, 6. Dezember 2015

Erster Priester aus der Mission des Instituts Christut König

Bild von Serge-Patrick Mabickassa

Am 26. November, dem Fest des heiligen Abts Sylvester, wurde Diakon Pierre Bivouli aus Gabun von Kardinal Burke in Florenz zum Priester geweiht. Er ist der erste Priester aus der Mission des Instituts Christus König und Hohepriester in Gabun.

Alle Fotos der Weihe und der Primizmesse gibt es nun auf der Seite des Instituts (einfach auf die Beispielfotos klicken).

Sonntag, 1. September 2013

Weihe des ersten gabunischen Priesters


André Raponda Walker (1871–1968)

Ein schönes Fest wurde vor einiger Zeit in der Mission der Väter vom Heiligen Geist in Libreville (Apostol. Vikariat Gabun) gefeiert, nämlich die Weihe und Primiz des ersten einheimischen Priesters, des hochw. Herrn Andreas Walker (siehe mehr hier) aus dem Stamme der Mpongwes. Zahlreiche Festgenossen hatten sich eingefunden, zumal Mpongwes, welche stolz darauf waren, einen der Ihrigen zur Würde des Priestertums erhoben zu sehen.

Beim Heraustreten aus dem Gotteshause wurde der Neugeweihte mit lautem Freudengeschrei empfangen; von allen Seiten drängten sich die Schwarzen heran, um demselben Glück zu wünschen und seinen Segen zu erbitten. Die feierliche Primiz wurde acht Tage später großartig begangen, der Primiziant in großer Prozession abgeholt und von seinem kleinen Schwesterchen Bataganga mit einem schönen französischen Gedicht beglückwünscht.

Bei der Festpredigt des P. Breidel, der einen ergreifenden Rückblick auf die letzten 50 Jahre der Mission warf, blieb kaum ein Auge trocken. An 200 Schwarze traten dann zum Kommuniontische und empfingen aus den Händen des schwarzen Primizianten den Leib des Herrn.
Am Schluss rief der hochw. Bischof noch zwei ehrwürdige Negergreisinnen, Emilia Mbumba und Maria Wdar, die seit 50 Jahren den Schwestern bei Erziehung der kleinen Neger treulich zur Seite gestanden, vorn auf den Chor und steckte jeder einen goldenen Ring an den Finger zur Anerkennung ihrer Verdienste und ihres schönen Beispiels. Es war ein Tag des Jubels und des Stolzes für alle Schwarzen der Gegend.

(Aus: die katholischen Missionen, 1900)