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Dienstag, 1. November 2016

Missionsschwestern als Blutzeuginnen – die sieben Franziskanermärtyrerinnen von China

Die heilige Marie-Amandine, eine der sieben gemarterten Franziskanerinnen-Missionarinnen Mariens

Dieser Text ist der Übersetzung eines glühenden Vortrags des späteren Kardinals Salotti, damals Titular-Erzbischof von Plovdiv, zu Ehren der Missionsschwestern entnommen. Die Rede wurde Anfang der 1930er Jahre gehalten. Die erwähnten Märtyrerinnen sind mittlerweile heiliggesprochen.


„Der Redner [Mons. Salotti] zeichnet in kurzen Strichen die Leiden der Schwestern, die sich oft vor der Zeit aufreiben und hinsinken als Opfer ihrer Pflicht. Der Tod hat für sie seinen Schrecken verloren. Sie sterben als Heldinnen der Liebe, wie sie sterben für ihren Glauben.

Im Jahre 1900 verwüstete der Boxeraufstand einen Großteil von China, und nach Tausenden sanken Missionäre und Christen hin unter den Schwertern und Lanzen, wurden lebendig verbrannt in ihren Kirchen, wo sie Loblieder singend ihr Leben Gott zum Opfer brachten. Auch damals brachten die Schwestern ihr Opfer des Lebens.

In Nord-Schansi wurde die Franziskanermission überfallen. Der Missionsobere sah die Gefahr zur rechten Zeit und bat die Schwestern, sich in Sicherheit zu bringen und ihr junges Leben zu retten. Mater Herminia [St. Marie-Hermine von Jesus], die Oberin der kleinen Heldenschar, flehte den Missionär an: ‚Hochwürden, um Gottes willen, schicken Sie uns nicht fort, rauben Sie uns nicht die Palme des Martyriums, die die göttliche Barmherzigkeit vom Himmel aus uns reicht.‘

Die sieben Schwestern blieben auf ihrem Posten. Sie wurden gefangen genommen und vor die heidnischen Richter geschleppt, sie zeigten keine Furcht. Angesichts der schrecklichen, blutigen Grausamkeiten der Heiden in ihrem Hass gegen die Christen zogen sie ihren Schleier über ihr Gesicht und boten ihren Nacken dem Henker, der eine nach der anderen ergriff und mit einem Schlag ihr Haupt vom Rumpf trennte.

An jenem Bluttag, dem 9. Juli, hat die Missionsschwester in diesem Winkel chinesischer Erde mit ihrem Blute die Hoffnungen der aufkeimenden Kirche besiegelt.


(Aus: Seraphisches Weltapostolat des hl. Franz von Assisi, 1932)


Fotos und eine kurze Lebensbeschreibung der sieben Märtyrerinnen auf Englisch gibt es hier.

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