Die heilige Marie-Amandine, eine der sieben gemarterten Franziskanerinnen-Missionarinnen Mariens |
Dieser Text ist der Übersetzung eines glühenden Vortrags des
späteren Kardinals Salotti, damals Titular-Erzbischof von Plovdiv, zu Ehren der
Missionsschwestern entnommen. Die Rede wurde Anfang der 1930er Jahre gehalten. Die
erwähnten Märtyrerinnen sind mittlerweile heiliggesprochen.
„Der Redner [Mons. Salotti] zeichnet in kurzen Strichen die
Leiden der Schwestern, die sich oft vor der Zeit aufreiben und hinsinken als
Opfer ihrer Pflicht. Der Tod hat für sie seinen Schrecken verloren. Sie sterben
als Heldinnen der Liebe, wie sie sterben für ihren Glauben.
Im Jahre 1900 verwüstete der Boxeraufstand einen Großteil
von China, und nach Tausenden sanken Missionäre und Christen hin unter den
Schwertern und Lanzen, wurden lebendig verbrannt in ihren Kirchen, wo sie
Loblieder singend ihr Leben Gott zum Opfer brachten. Auch damals brachten die Schwestern
ihr Opfer des Lebens.
In Nord-Schansi wurde die Franziskanermission überfallen.
Der Missionsobere sah die Gefahr zur rechten Zeit und bat die Schwestern, sich
in Sicherheit zu bringen und ihr junges Leben zu retten. Mater Herminia [St.
Marie-Hermine von Jesus], die Oberin der kleinen Heldenschar, flehte den
Missionär an: ‚Hochwürden, um Gottes willen, schicken Sie uns nicht fort,
rauben Sie uns nicht die Palme des Martyriums, die die göttliche Barmherzigkeit
vom Himmel aus uns reicht.‘
Die sieben Schwestern blieben auf ihrem Posten. Sie wurden
gefangen genommen und vor die heidnischen Richter geschleppt, sie zeigten keine
Furcht. Angesichts der schrecklichen, blutigen Grausamkeiten der Heiden in
ihrem Hass gegen die Christen zogen sie ihren Schleier über ihr Gesicht und
boten ihren Nacken dem Henker, der eine nach der anderen ergriff und mit einem
Schlag ihr Haupt vom Rumpf trennte.
An jenem Bluttag, dem 9. Juli, hat die
Missionsschwester in diesem Winkel chinesischer Erde mit ihrem Blute die
Hoffnungen der aufkeimenden Kirche besiegelt. “
(Aus: Seraphisches Weltapostolat des hl. Franz von Assisi,
1932)
Fotos und eine kurze Lebensbeschreibung der sieben Märtyrerinnen auf Englisch gibt es hier.
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