Als der heiligmäßige Fr. Stephen Eckert O.F.M. Cap. in New
York City wirkte, kam er im Januar 1907 anlässlich eines Krankenbesuchs zu
einer gewissen Frau W., die in der 157 East 110th Street wohnte. Sie hatte
einen Protestanten vor einem protestantischen Religionsdiener geheiratet, und
nur die beiden ältesten der sechs Kinder waren getauft, da der Vater gegen die
Taufe der übrigen Kinder war.
Allerdings fand Fr. Stephen bei der Frau noch etwas Glauben.
Sie zeigte ihm auch ein Bild ihres Onkels, eines Priesters namens Augustin
Schoeffler. Fr. Stephen fragte, ob ihr Onkel noch am Leben sei. Sie erwiderte,
dass sie das nicht wisse. Fr. Stephen las dann unter dem Bild die Unterschrift:
Le Bienheureux Augustine Schaeffler,
martyr. Der Kapuzinerpater war darüber äußerst erstaunt.
Der heilige Augustin Schoeffler (Schaeffler ist nur in
älteren Quellen zu finden) stammte aus dem lothringischen Mittelbronn, wurde für
das Pariser Missionsseminar zum Priester geweiht und am 1. Mai 1851 in
Vietnam geköpft, weil er den „verbotenen“ katholischen Glauben gepredigt hatte.
Er wurde 1900 selig-, 1988 heiliggesprochen.
Fr. Stephen teilt uns leider in seinen Aufzeichnungen nicht
mit, was aus der Frau geworden ist.
Allerdings hatte P. Schoeffler noch eine Cousine, die
bereits 1830 in die USA ausgewandert war. Sie hieß Catherine Greiner. Ihre
Nachfahren wohnen noch heute in Detroit, und die Pfarrei Assumption Grotto, die die Greiners besuchten, hat seit 2009 eine
Reliquie des heiligen Märtyrers.
Heiliger Augustin
Schoeffler, bitte für uns!
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