Eine interessante Beobachtung hat P. Anton Freitag S.V.D. in
„Tabernakelwacht und Weltmission“ zu folgender Bibelstelle gemacht: „Die Ernte
ist groß, aber der Arbeiter sind wenige; bittet den Herrn der Ernte, dass er
Arbeiter in seinen Weinberg sende!“ (Matth. 9, 36 ff.)
Er bemerkt, dass Gott den Fortgang des Weltmissionswerkes
der Kraft des fürbittenden Gebets der Gläubigen anheimstellt. Es sei darum
falsch, wenn früher dem katholischen Volk von der Kanzel gepredigt wurde, dass
zwar nicht jedermann große Almosen geben, aber alle ja „wenigstens“ eins tun
könnten: beten.
„Als ob das Gebet nicht das Erste und Wichtigste wäre!“
Bemerkt der Steyler Pater und fügt an, dass der Herr vom Almosengeben gar nicht
gesprochen hatte. P. Freitag weist darauf hin, dass bei der Missionstätigkeit
zunächst das Ora und dann erst das Labora kommt. Besonders sei dieser
Gedanke auch im Vaterunser aufgegriffen (mehr dazu hier).
Ich finde diese Gedanken gerade in unserer heutigen Zeit sehr tröstlich, wo
die kirchlichen Werke, die eine Mission im traditionellen Sinne sind – d. h.
bei denen das Seelenheil im Vordergrund steht – immer weniger werden. Es geht
nicht so sehr darum, sein Geld irgendwohin zu verteilen, um die Mission wieder „auf Vordermann zu bringen“, vielmehr können wir sicherlich
Bedeutendes für ein erneutes Aufblühen der Mission tun, indem wir fleißig darum beten.
Gott will es!
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