Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier

Samstag, 17. Juni 2017

Besuch in der Erzabtei St. Ottilien

Portal der Abteikirche, leider ohne den imposanten Turm


Heute war ich seit langer Zeit mal wieder in der Erzabtei St. Ottilien, dem Sitz der Missionsbenediktiner, die den Lesern dieses Blogs bestimmt nicht unbekannt sind. Bei früheren Besuchen in der Dublettenkammer von Bruder Norbert O.S.B. (R.I.P.) habe ich den Großteil meiner Ausgaben von „die katholischen Missionen“ ergattert. Diesmal haben wir uns besonders das umgebaute Missionsmuseum angesehen – nachfolgend einige Eindrücke aus St. Ottilien, die ich gerne mit meinen Lesern teilen möchte.

Die Ausstellung beginnt mit einer Büste von Erzabt Norbert Weber O.S.B., dessen recht turbulente Regierungszeit die größte Ausdehnung der Missionbenediktiner sah. 



Weiter geht es mit afrikanischen Alltagsgegenständen ... und jeder Menge ausgestopfter Tiere!





Auch eine schöne Monstranz aus der Mission in Deutsch-Ostafrika wurde ausgestellt (im Hintergrund ein Foto mit dem damaligen P. Cassian Spiß, auf den wir noch zu sprechen kommen werden):



Ein Freikaufschein für einen Sklaven. Der Sklavenfreikauf war bekanntlich eine wichtige Tätigkeit der Missionare, vor allem in Ostafrika, wo die arabischen Sklavenjäger ihr Unwesen trieben und ganze Landstriche fast entvölkerten:



Tafel zu Bischof Cassian Spiß, der bei einem Aufstand ums Leben kam. Mehr über ihn hier.




Hier einige Gegenstände, man kann wohl sagen Reliquien, dieses großen Missionsbischofs und seiner Ordensleute, die mit ihm zusammen umkamen:



Bischof Cassians Kelch hatte eine ganz eigene Geschichte, wie man auf der Tafel lesen kann:



Auch der Märtyrer von Tokwon wurde gedacht, die in Nordkorea von den Kommunisten entweder hingerichtet wurden oder, wie Abtbischof Bonifaz Sauer, den Strapazen der Lagerhaft erlagen.



Hier die Messutensilien, die zwei Brüder mit in die Lagerhaft bringen konnten:



Auch die Fortbewegungsmittel der Missionare konnte man begutachten, wie dieses bayerische Erzeugnis:


Die Waffenkammer:




Danach ging es in die Abteikirche. Dieser Seitenaltar wurde u. a. von den Lesern der Missionszeitschrift „das Heidenkind“ gestiftet. „Lies, merks u. gedenks“ mahnt die Tafel auf der Epistelseite.



Dann noch zu den Gräbern einiger Erzäbte (Erzabt Weber starb in Bagamoyo in Tansania) und Abtbischöfe in den Missionen:



Ein schöner Besuch, der auch an all die Missionsbenediktiner erinnert, die der „Menschensorge für Gottesreich“ (Buchtitel von Erzabt Weber) nachgingen und gemäß dem Ordensmotto das „Lumen Caecis“, das „Licht der Blinden“ den Heiden predigten.


Deo gratias!

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