Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier

Samstag, 30. August 2025

St. Rose's missionary zeal

 "Not less than about the fate of the inhabitants of Chile who also returned to paganism [like some Indians did in Peru], the saint wept about the Chinese and the Turks and desired to be torn to pieces if thus she could save a single soul. She could not travel to these countries, but her fervent words enkindle the zeal of preachers and missionaries and her prayers accompany their apostolic wanderings."


(Translated from "Leben der Heiligen Gottes", Innsbruck 1866).

Samstag, 16. August 2025

Missionar auf zwei Kontinenten – Msgr. Franziskus Wolf S.V.D., Apostolischer Vikar von Ost-Neuguinea

Der Essener Bergmannssohn Franziskus Wolf kam 1890 im Alter von 14 Jahren nach Steyl, wo der heilige Gründer ihn in das ordenseigene Gymnasium aufnahm. Im Jahr 1895 trat Franziskus in die Gesellschaft des Göttlichen Wortes ein und wurde nach seiner Priesterweihe 1899 in die damalige deutsche Kolonie Togoland entsandt. Besonders wirkte er dort zur Förderung des katholischen Schulwesens im Steyler Missionsgebiet. Es folgte 1911 die Ernennung zum Regionaloberen und 1914 zum ersten Apostolischen Vikar des neugeschaffenen Vikariats Lomé. Die Tragik der beiden Weltkriege sollte sein weiteres Leben begleiten. Seine Bischofsweihe in Steyl fiel auf den schicksalshaften 28. Juni 1914, den Tag, an dem Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajevo erschossen wurde. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Msgr. Wolf an der Rückkehr in sein Vikariat gehindert. Er warb während der Kriegszeit in der Heimat für die Sache der Weltmission und setzte sich nach dem Versailler Frieden, der die Vertreibung der deutschen Missionäre aus den Gebieten der Kriegssieger vorsah, weiter für eine Rückkehr der deutschen Glaubensboten nach Togo ein. Trotz der Intervention des Heiligen Stuhls blieb es dabei: Die Steyler Togomission war Geschichte.

Neues Wirkungsfeld in Neuguinea

Kathedrale in Alexishafen, Papua-Neuguinea

Wie viele andere ehemalige Togomissionare erhielt auch Bischof Wolf eine neue Missionsbestimmung: An Mariä Himmelfahrt 1923 traf er als Apostolischer Vikar des neuerrichteten Vikariats Ost-Neuguinea in der ehemaligen deutschen Kolonie ein. Hohe kirchliche Würdenträger in Australien, darunter der Apostolische Delegat Cattaneo, der Msgr. Wolf begleitete, hatten sich bei der australischen Regierung für die deutschen Missionare eingesetzt. Die Residenz des Bischofs war Alexishafen an der Küste, allerdings erstreckte sich die Mission dank der Vorstöße von P. Alfons Schäfer und Bruder Antonius Baas besonders in den folgenden Jahren auch auf das Gebiet des Bismarckgebirges im Landesinneren. Das Gebiet war schwer zugänglich, doch die MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgesellschaft) stellte ab Mitte der 1930er Jahre Flugzeuge bereit, zunächst die „Paulus“, dann die „Petrus“ und zuletzt die „Little Flower“, die am 6. August 1939 mit fünf Personen an Bord, darunter drei Patres, verunglückte. Der tödliche Unfall war eine schwere Prüfung für die Mission und ihren Bischof.

Der Zweite Weltkrieg

Die ersten Kriegsjahre verliefen ruhig, bis im Dezember 1942 die Japaner im Vikariat landeten und bald die meisten Missionsstationen besetzten, selbst jene im Inneren des Landes. Zusammen mit der einheimischen Bevölkerung wurden die Missionare samt Bischof von den japanischen Besatzern zu Bauarbeiten gezwungen. Nach und nach folgte die Internierung der Missionare, auch der Deutschen, die trotz ihrer Staatsangehörigkeit von den Japanern als alliierte Spitzel betrachtet wurden. Im Januar 1944 ordnete das japanische Oberkommando die Evakuierung des Gefangenenlagers auf der Vulkaninsel Manam an. Alle Steyler sowie Angehörige der lutherischen Mission und einige Halbeuropäer wurden auf das japanische Schiff „Dorish Maru“ gebracht. Bischof Wolf hatte sich vergeblich gegen den Abtransport starkgemacht, da er die Gefahren durch die alliierten Flieger kannte.

Der Fliegerangriff

Gegen 7:40 Uhr am 6. Februar 1944 griffen 20 amerikanische Flugzeuge die Dorish Maru das erste Mal an, ohne dass eine der abgeworfenen Bomben das Schiff getroffen hätte. Die japanische Besatzung hatte das Feuer erwidert und einen Angreifer abgeschossen. Zunächst blieben alle Insassen unverletzt, obwohl die Zivilisten auf Deck lagern mussten. Beim folgenden zweiten Angriff verfehlten die Bomben zwar erneut ihr Ziel, die Bordkanonen der Flieger richteten jedoch furchtbare Verheerung unter den Menschen auf Deck an: 7 Patres, 27 Schwestern und 12 Brüder wurden getötet, hinzu kamen weitere 16 Todesopfer unter den übrigen Zivilisten. Viele andere waren schwer verletzt, darunter auch Bischof Wolf, der während des 20-minütigen Angriffs die Generalabsolution erteilte. Er hatte einen Durchschuss der linken Schulter und Lunge erhalten. Die Toten wurden an der Küste bei Wewak abgeladen und in einem Massengrab beerdigt. Der Rest der Internierten musste die Weiterfahrt nach Hollandia in Indonesien (heute Jaypura) antreten. Die Japaner versuchten dort, die Überlebenden weiter zum Arbeiten zu zwingen. Die schlimmen Zustände im Lager forderten weitere Todesopfer. Msgr. Wolf lag in einer mit regendurchlässigen Blättern gedeckten Hütte am Boden. Trotz seines schlechten Zustands wünschte er stets als Letzter verbunden zu werden.

Heldenhaft ertragener Tod

Bruder Gerhoch schildert die letzten Tage seines Bischofs: „Ein starker Tropenregen setzte ein, und der Fußboden wurde zum Sumpf. Infolge der großen Hitze bildeten sich am ganzen Körper Blasen. Die Wunden eiterten. Moskitos quälten den Kranken bei Tag und Nacht. Blaue Fliegen sammelten sich auf den aufgebrochenen Lippen. Kein Laut der Klage kam über die Lippen. Als sein Tod bevorstand, versammelten sich alle Missionare um die Hütte des Sterbenden, um bei der Spendung der heiligen Sterbesakramente zugegen zu sein und sich von ihrem Oberhirten zu verabschieden. Vor dem Weggang erteilte er allen seinen letzten Segen. Still und unbemerkt entschlief er dann in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar.“

Nach dem Krieg wurden die sterblichen Überreste von Bischof Franziskus Wolf, dem ersten Apostolischen Vikar von Lomé und von Ost-Neuguinea, in der Kathedrale von Alexishafen bestattet. Seine Heimatgemeinde Essen-Borbeck hat ihn in einem Straßennamen geehrt. Als Glaubenszeuge wird er im deutschen Martyrologium des 20. Jahrhunderts geführt.

Montag, 4. August 2025

Gottes Liebesgedanken – Bischof Döring S.J.

 

Bischof Döring S.J. nach einer Firmung während seiner Zeit in Japan

Von Ewigkeit haben sich die Liebesgedanken Gottes mit den unsterblichen Seelen, auch mit denen der Heiden beschäftigt. Sie alle bildeten den Gegenstand seiner ewigen Liebe und seines ewigen Heilswillens. Er will, dass sie alle, denen er sein Ebenbild mitgeteilt, zur Erkenntnis seiner und seiner Wahrheit gelangen und gerettet werden. Seine Liebesgedanken, sein Heilswille sollen in der Zeit verwirklicht werden durch unsere Mitwirkung. Diese Seelen können uns nicht gleichgültig sein, Gottes Interessen kommen in Frage. Können wir da zurückbleiben?


Bischof Johann Heinrich Döring S.J. von Puna (Indien), auf dem Missionswissenschaftlichen Kursus in Köln vom 5. bis 7. September 1916

Samstag, 2. August 2025

Catholicism in Dagestan: the Diocese of the Caspian Mountains

 


Map of the North Caucasus area with the Diocese of the Caspian Mountains at the bottom


Dagestan’s history has been shaped by its location at the intersection between Eastern Europe, the Middle East, and Central Asia. While a majority Muslim region today, the area of present-day Dagestan was home to a significant Catholic population in the late Middle Ages. In the 14th century, the Franciscans of the “Societas Peregrinantium”, a missionary group composed of Franciscans and Dominicans, made many converts in the western parts of Cumania, the realm of the Qipchak Tatars. As a consequence, numerous dioceses were springing up between the Crimean Peninsula and the western shores of the Caspian Sea. Among them was the “diocese of the Caspian Mountains”, whose main towns were “Chomek, Thuma, Tarchu, Dergweli, Michaha”[1] according to Pope Boniface IX. The faithful appear to have been mainly from the ethnic group of the Kaitag, whose first apostle was the Franciscan friar John of Ziquia, a native Circassian from the Black Sea coast and Archbishop of Matrega.
In the 1390s, the armies of Timur invaded the area and killed or captured many Christians and destroyed churches and convents. During the following decades, mentions of the Church in the Caspian Mountains are sparse: In 1421, Pope Martin V appoints Friar Ambrosius Scipionis as its bishop and mentions that the faithful, who are “surrounded by unbelievers, heretics and schismatics”, are particularly dear to his heart. He grants a plenary indulgence at the hour of death to all who dwell there or go there. In 1433, Pope Eugene IV mentions the many Christians there living under the threat of losing their faith due to the lack of preachers and appoints the Franciscan Cornelius as bishop. The Venetian traveler Giosafat Barbaro reports that in the middle of the 15th century, there were still faithful in Dagestan, looked after by the Franciscans, and that they belonged to the Latin, Greek, and Armenian rites. The Ottoman domination of the Black Sea finally cut off the contact to the Catholic community of the Caspian Mountains by the end of the century. The spread of Islam in the North Caucasus brought an end to the native Catholic presence in Dagestan.

 

Sources:

Lemmens, Die Heidenmission des Spätmittelalters

Richard, La papauté et les missions d'Orient au Moyen-Âge (XIII-XIVème siècle)



[1] According to Jean Richard, these places correspond to the settlements of Kumukh, Tjumen, Tarki, Dorgeli and Mukhakh, respectively.