Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Was nicht mehr sein darf

Pater Marie-Alphonse Ratisbonne
In Italien nahmen sich außer den Päpsten bedeutende Ordensleute, so [St.] Albert v. Trapani, [sel.] Bernhardin v. Feltre, [St.] Johannes v. Capestrano, [St.] Laurentius v. Brindisi, der Judenmission an. (…) 1534 errichtete [St.] Ignatius v. Loyola  ein noch bestehendes Heim für jüdische Konvertiten, 1549 Paul III. ein Institut für Judenmission. [St.] Pius V taufte selbst zahlreiche J. [St.] Karl Borromäus nahm sich auf der Mailänder Diözesansynode eifrig der Judenmission an.
Aus dem Lexikon für Theologie und Kirche (Band V., 1933), Eintrag „Judenmission“.

Im Gegensatz dazu hat heute hat die Päpstlichen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum ein nicht-lehramtliches Dokument zur Beziehung zu den Juden mit besonderem Hinweis auf die Judenmission veröffentlicht. In dem Dokument heißt es unter Punkt 6.:

Es ist leicht zu verstehen, dass die so genannte ‚Judenmission‘ für Juden eine sehr heikle und sensible Frage darstellt, weil sie in ihren Augen die Existenz des jüdischen Volkes selbst betrifft. Diese Frage erweist sich auch für die Christen als heikel, weil für sie die universale Heilsbedeutung Jesu Christi und folglich die universale Sendung der Kirche von grundlegender Bedeutung sind. Die Kirche ist daher verpflichtet, den Evangelisierungsauftrag gegenüber Juden, die an den einen und einzigen Gott glauben, in einer anderen Weise als gegenüber Menschen mit anderen Religionen und weltanschaulichen Überzeugungen zu sehen. Dies bedeutet konkret, dass die Katholische Kirche keine spezifische institutionelle Missionsarbeit, die auf Juden gerichtet ist, kennt und unterstützt. Obwohl es eine prinzipielle Ablehnung einer institutionellen Judenmission gibt, sind Christen dennoch  aufgerufen,  auch  Juden  gegenüber  Zeugnis  von  ihrem  Glauben  an  Jesus  Christus abzulegen. Das aber sollten sie in einer demütigen und sensiblen Weise tun, und zwar in Anerkennung dessen, dass die Juden Träger des Wortes Gottes sind, und besonders in Anbetracht der grossen Tragik der Schoa.


Nachfolgend noch der Eintrag zu den Priestern U.L.F. von Sion (unter  „Sion“, Band IX), einem Orden zur Judenmission, die von den berühmten jüdischen Konvertiten und Priestern Marie-Alphonse und Marie-Theodore Ratisbonne gegründet wurden:


Beten auch wir immer für die Bekehrung der Juden, damit auch sie den wahren Messias, Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, anerkennen und in die katholische Kirche eintreten, außerhalb derer es kein Heil gibt!