Die folgenden Worte richtete der heilige Alfons Rodriguez an
den heiligen Petrus Claver, seinen Mitbruder im Jesuitenorden:
„Lieber Bruder, ich kann es dir mit Worten nicht ausdrücken,
welchen Schmerz meine Seele empfindet, wenn ich bedenke, dass der größte Teil
der Erde noch immer den wahren Gott nicht kennt, weil es an Dienern fehlt,
seinen Namen zu verkünden. Wie viele Tränen kostet mich der Anblick so vieler
Völker, die in Finsternis wandeln, weil niemand ihnen die Leuchte bringt, die
ihnen den Weg zeigen würde; so vieler Seelen, die verlorengehen, nicht aus
Trotz, sondern weil sich niemand die Mühe gibt, sie zu retten!
(…) Man geizt nach den Reichtümern und Schätzen Amerikas und
kümmert sich nicht um seine Bewohner. Soll die Liebe den Weg über die Meere
nicht finden, den die Habsucht schon seit langer Zeit erschlossen hat? Ganze
Flotten, belastet mit den Schätzen [West]Indiens, laufen Jahr für Jahr in
Spaniens Häfen ein, und an die Menge der Seelen, die man dort gewinnen und in
den Hafen der ewigen Seligkeit einführen könnte, denkt man nicht! Sollte
wirklich die irdische Liebe mit mehr Feuer und Eifer nach vergänglichen
Schätzen streben als die Liebe zu Jesus Christus nach der Rettung unsterblicher
Seelen? Wenn die Wilden auch noch so tief gefallen, sind, so sind sie dennoch
Diamanten, ungeschliffene freilich, deren Schönheit aber die Mühe des
Schleifens reichlich lohnt.“
(Aus: Mehr Priester für das Heil der Welt! P. Hermann
Fischer SVD/P. Tellkamp SVD, 1948, zitiert aus die katholischen Missionen,
1888)
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