Es ist dem Karmeliterorden, besonders dem unbeschuhten
Reformzweig, eigen, trotz seiner Weltabgeschlossenheit innig mit der Mission
verbunden zu sein. So war die Gründung eines Karmeliterklosters in den
Missionsgebieten oft ein Mittel, um Gnaden vom Himmel auf das Apostolat
herabzurufen und den oft steinigen Boden zu bereiten.
Da ist es naheliegend, dass bereits die große
Karmelreformerin selbst, die heiligen Theresia von Jesus, einen ganz
außerordentlichen Missionseifer hatte, den sie auch an ihre geistlichen Töchter
weitergegeben hat und der in der großen Heiligen den Höhepunkt erreicht, die
ihren Namen trägt – der „kleinen“ heiligen Theresia.
Dies steht über die heilige Theresia von Jesus und ihren
Eifer zur Bekehrung der Seelen in dem Buch „Tabernakelwacht und Weltmission“:
„In ihrer Heiligsprechungsbulle sagt […] Gregor XV. von ihr,
dass sie fast unausgesetzt Tränen weinte über die Verirrung der Ungläubigen und
Häretiker und für deren Bekehrung beständig Gebete, Fasten, Geißelung
u. a. m. aufopferte. Ist es da zu verwundern, wenn ihr geoffenbart
wurde, dass 15.000 Seelen ihren Gebeten allein das ewige Leben verdankten?“
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