Bischof Augustin Henninghaus, der Apostolische Vikar von
Südschantung, schrieb über den Tod seines verdientesten Missionars, des heiligen
Joseph Freinademetz, an die Wohltäter seiner Mission Folgendes:
„P. Freinademetz ist den Freunden unserer Mission kein
Unbekannter. Das Leben, das er gelebt; die Werke, die er vollbracht; der Glanz
seiner Tugenden, die weit über die Marken hinausstrahlen, sind ein Denkmal,
besser als Menschenhand es errichten könnte.
Er war einer der zwei ersten Missionare des Steyler
Missionshauses und Mitbegründer der Mission Südshantung. Vom ersten Tage an hat
er alles Leid und alle Sorge mitgetragen. Zahlreiche Gemeinde sind durch seinen
Eifer gegründet, andere im Glauben gestärkt worden. In den schwersten Zeiten
stand er als Vertreter des Bischofs und als Administrator am Steuerruder oder
als Provikar und erster Berater neben dem Bischof. Seine priesterliche Frömmigkeit,
seine edle Selbstlosigkeit, sein apostolischer Eifer, verklärt durch einen
liebenswürdigen Charkater und gründliche Geistesbildung, machten ihn zu einem
wahren Mustermissionar.
‚In ewigem Andenken lebt der Gerechte!‘ Das wird von ihm
gelten hier in Shantung. Sein Grab, das so schön und friedlich unter der
zwölften Kreuzwegstation im Garten unseres Gesellschaftsheimes in Taikia liegt,
wird stets für Priester und Neuchristen eine Stätte besonderer Liebe und
Verehrung sein. Gott gebe ihm die ewige Ruhe! Möge er der Mission, die er so
innig geliebt, für die er so viel gearbeitet und gelitten, droben am Throne
Gottes ein starker Fürbitter sein!“
Bischof Henninghaus selbst war es, der den
Seligsprechungsprozess des heiligen Südtirolers mit großem Eifer betrieb.
(Aus: P. Hermann Fischer: Augustin Henninghaus. 53 Jahre
Missionar und Missionsbischof. Missionsdruckerei Steyl)
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