Der selige Karl Spinola S.J. wirkte achtzehn Jahre als
Missionar in Japan und wurde nach vierjähriger qualvoller Kerkerhaft im Jahr
1618 mit einundfünfzig Genossen zu Nagasaki lebendig verbrannt.
In einem Briefe erzählt er, wie er eines Tages dazu kam, als
ein Kind im Sterben lag. Rasch tauchte der Priester sein Taschentuch ins
nächste Wasser, drängte sich durch die umherstehende Menge, träufelte dem Kind
das Wasser auf die Stirn und sprach die Taufworte. Die Heiden meinten, er wende
eine Medizin an. Der Pater versicherte in seinem Schreiben: „Wenn der liebe
Gott mir für alle meine Leiden und Mühen, die ich bisher ertragen habe oder
noch ertragen werde, keinen anderen Lohn erteilen wird, so halte ich sie
dadurch allein für überreich bezahlt, dass er mir vergönnt hat, diese eine
Seele für den Himmel zu retten.“
(Aus: Beispielsammlung aus der Heidenmission für den
christlichen Unterricht, P. Hermann Fischer SVD)
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