Am 19. Oktober kanonisierte Papst Leo XIV. sieben Heilige,
darunter auch zwei Heilige aus den Missionen.
Mit dem heiligen Peter To Rot erhält Papua-Neuguinea seinen ersten Heiligen, einen Sohn des Landes, der in der Kirchenverfolgung des Zweiten Weltkriegs als Märtyrer für Christus und das heilige Sakrament der Ehe gestorben ist.
Peter wurde 1912 in Rakunai auf Neupommern in Deutsch-Neuguinea
geboren. Seine Eltern gehörten zu den ersten Christen der Gegend und erzogen ihre
Kinder vorbildlich im Glauben. Als sein Vater Angelo, selbst Katechist, vom
Herz-Jesu-Missionar P. Carl Laufer gefragt wurde, ob er seinen Sohn zum
Priestertum studieren lassen wolle, gab der Vater an, dass die Zeit für
einheimische Priester noch nicht gekommen sei, Peter aber ebenfalls Katechist
werden könne. Diesen überaus wertvollen missionarischen Dienst übte Peter To
Rot bis zum heroischen Grad aus.
Als die Japaner das Gebiet 1942 besetzten, gingen sie bald gegen die europäischen Missionare vor und inhaftierten diese. Auch vor Deutschen – den Staatsangehörigen einer verbündeten Achsenmacht – machten sie nicht halt. Zunächst blieb aber die „priesterlose“ religiöse Betätigung der Katholiken uneingeschränkt. Ab 1944 setzte eine totale Kirchenverfolgung ein, in deren Rahmen selbst die Hütten
der einheimischen Katholiken nach Devotionalien und religiösen Schriften
durchsucht wurden. Peter To Rot wurde mit anderen Katechisten auf eine Polizeistation
gebracht und aufgefordert, ihren Katechistendienst einzustellen. Er blieb fest
und sagte den Gläubigen: „Sie haben unsere Priester weggenommen, aber sie können
uns nicht verbieten, als Katholiken zu leben und zu sterben. Ich bin euer Katechist
und werde meine Pflicht tun, auch wenn es mich mein Leben kostet.“
Durch sein entschiedenes Eintreten gegen die von den
Japanern geförderte Polygamie, die zunehmend unter den einheimischen
Kollaborateuren wie Häuptlingen, Richtern und Polizisten um sich griff, bahnte
sich schließlich sein Martyrium an. Der Polizist To Metapa ließ Peter
internieren, nachdem dieser die ehebrecherischen Pläne des Kollaborateurs
durchkreuzt hatte. Nach sechs Wochen Lagerhaft wurde Peter To Rot am 7. Juli
1945, gut einen Monat vor Kriegsende, auf einer Polizeistation eine Injektion
verabreicht. Nachdem wohl die tödliche Wirkung nicht schnell genug einsetzte,
erdrosselte man ihn.
Er ist der Patron der Katechisten und Ehepaare. Sein Fest
wird am 7. Juli begangen.
Während des Ersten Weltkriegs wirkte sie als Krankenschwester in Varazze (Ligurien). Als dort im Juni 1915 der Teiro über die Ufer trat, machte Schwester Maria in höchster Todesgefahr der Muttergottes das Versprechen, als Missionarin nach Ecuador zu gehen. Im Jahr 1922 zog Maria mit dem Missionsbischof Domenico Comin S.D.B. ins Amazonasgebiet, wo sie fast ein halbes Jahrhundert sich für das Volk der Shuar als Wunderärztin, Orthopädin, Chirurgin und Apothekerin aufopferte – vor allem aber als große Beterin, Katechistin und Friedensstifterin. Mit ihrer zärtlich mütterlichen Art verstand sie es, Herzen zu erobern. Durch diese Eigenschaft wurde Schwester Maria bekannt als die Madrecita, die liebe kleine Mutter.
Stark ausgeprägt war ihr missionarischer Geist. So waren ihre Gedanken „immer bei den Missionen“ und sie schrieb einmal: „Jeden Tag bin ich glücklicher über meine missionarische Ordensberufung“.
Die „Ärztin des Dschungels“ starb am 25. August 1969 bei einem Flugzeugabsturz bei Sucúa. Über die Radiostation der Shuar-Föderation erklang die traurige Botschaft: „Unsere Mutter, Schwester Maria Troncatti, ist gestorben.“
Vom Himmel aus zeigt sie sich weiter als Mutter ihres Volkes:
Das Wunder zu ihrer Heiligsprechung ereignete sich an einem Shuar, dem Landwirt
Juwá Juank Bosco Kankua, der von einer schweren Hirnverletzung geheilt wurde.




