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Mittwoch, 1. März 2023

Missionseifer auch in schwersten Zeiten

 

Friedrich Gustav Kardinal Piffl CanReg


Angesichts der schweren Nachkriegsjahren, die Österreich nach dem Ersten Weltkrieg in politischer wie wirtschaftlicher Sicht heimsuchten, liegt die Annahme nahe, dass nur noch wenige Katholiken Sinn für die Glaubensverbreitung in den nichtchristlichen Ländern hatten. Doch, nicht zuletzt aufgrund des Engagements von Friedrich Gustav Kardinal Piffl, des karitativen Erzbischofs von Wien, schlug das Missionswerk noch tiefere Wurzeln im Erzbistum Wien:

„Interessant, dass bei aller Not der Kriegs- und Nachkriegszeit in der Erzdiözese nie die Missionsbewegung zu einem Stillstand kam. Im Gegenteil, das Interesse daran nahm zu. Piffl selbst nannte dieses Phänomen ‚einen der wenigen erfreulichen Lichtpunkte in der dunklen Kriegszeit‘. Um den gesteigerten Anforderungen der Zeit zu genügen, wurde das Werk der Glaubensverbreitung, d. i. der Franziskus-Xaverius-Verein, im Juli 1919 umorganisiert. Statutengemäß wurden ein Diözesanausschuss und ein Verwaltungsrat eingesetzt, neuer Diözesan-Direktor des Werkes wurde Kanonikus Msgr. Josef Wolny. Ein eigenes Sekretariat sollte ihn bei seiner Aufgabe unterstützen. Piffl brachte es, wie schon erwähnt im eb. [erzbischöflichen] Palais unter. Als Organ des Werkes sollte künftig die Monatsschrift ‚Die Weltmission der katholischen Kirche‘ dienen (...) Nach und nach sollte der Xaverius-Verein in jeder Pfarre eingeführt werden. Piffl erließ zu dieser Neuregelung ein eigenes Aviso im Diözesanblatt, das auch die Reichspost abdruckte.“

(Aus: Martin Krexner: Hirte an der Zeitenwende. Kardinal Friedrich Gustav Piffl und seine Zeit. Dom-Verlag, 1988)

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