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Dienstag, 13. Mai 2025

Der Märtyrer vom Dongting-See –Pater Abilio Gallego Abad

(Quelle: Institutum Historicum Augustinianum)

Abilio Gallego Abad kam am 22. Februar 1895 in der spanischen Provinz Palencia als Sohn frommer Bauern zur Welt. Bereits mit 16 Jahren trat er in Valladolid in das Noviziat der Augustiner ein. In seiner Studienzeit muss er besonders durch seinen Missionseifer für China aufgefallen sein, der ihm den Spitznamen „El Chino“ (der Chinese) einbrachte. Im März 1921, neun Monate nach seiner Priesterweihe, traf er im Land seiner Träume ein. Die spanischen Augustiner der Provinz vom heiligsten Namen Jesu auf den Philippinen hatten Ende des 19. Jahrhunderts von Papst Leo XIII. das Apostolische Vikariat Nord-Hunan in Zentralchina erhalten. Dort sammelte der junge Ordensmann auf verschiedenen Missionsstationen erste missionarische Erfahrungen, bevor er seine eigenen Posten erhielt. Allgemein war P. Abilio für seine Demut und seine Armut bekannt; er lebte von kleinen Mengen einfachster Nahrung wie einer Handvoll Mais mit etwas Reis. So erhielt er bald den ehrfurchtsvollen Spitznamen „der Arme“. Sein ganzes Leben lang pflegte er eine große Liebe zur heiligen Eucharistie und zur Mutter Gottes. Diese Frömmigkeit und sein hoher aszetischer Zug verbanden sich mit seiner Liebenswürdigkeit und seinem feinen Kunstsinn. Er schrieb Gedichte und Theaterstücke, wobei er letztere als eine besonders geeignete Katechesemethode betrachtete.

Wie viele andere Missionare war Pater Abilio den häufigen Unruhen im China der 1920er Jahre ausgesetzt. In Ganfu wurden einmal seine Kirche und Residenz niedergebrannt, weshalb er nach Hankow flüchten musste. Als er im August 1933 mit seinen Katechisten Andreas Chang und dem Missionsgehilfen Karl von Hwajung nach Yochow zur Feier des Festes des heiligen Augustinus reisen wollte, wurde ihr Segelboot von Räubern überfallen. Andreas Chang und Pater Abilio Gallego wurden gefesselt und von Bord an Land geschleppt, wo beide den Tod fanden. Die Räuber schlitzten dem knienden Pater Abilio die Kehle und den Brustkorb über dem Herz auf. Die Leichen wurden am 25. August von Soldaten am Ufer des Dongting-Sees geborgen und an die Mission in Yochow übergeben, wo ein feierliches Requiem gehalten wurde, bevor man die Särge nach Yalan überführte.

Der Informativprozess für die Diener Gottes Abilio Gallego Abad und Karl Chang wurde im Jahr 2004 in der Diözese Palencia eröffnet.

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