Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier

Donnerstag, 7. Juni 2012

Königliche Kanonen für Fronleichnam

(Quelle: Roland Zumbühl, Picswiss)

Aus dem apostolischen Vikariat Zentral-Ozeanien fügen wir einen Brief des hochw. Herrn Olier bei, der die Missionsstation Unserer lieben Frau von Maofaga auf Tonga verwaltet. Der Missionär steht im besten Einvernehmen mit den Sohne des alten „Königs“ Georg, und die Wesleyaner, die bei dem Letzteren in Gnade stehen, werden sich bei der feierlichen Fronleichnamsprozession wohl etwas geärgert haben, welche uns Herr Olier in seinem Brief vom 20. Mai beschreibt:

Wir feierten dieses Jahr eine herrliche Fronleichnamsprozession. Ich hatte von der Regierung die Kanonen und die Soldaten des Bezirks verlangt, und meine Bitte war huldreichst gewährt worden. Am Vorabend zogen mir die Galeerensträflinge die beiden Kanonen des Königs vor das Haus, und die Soldaten des Bezirks stellten sich ein, um unter meiner Leitung die Manöver für das Fest einzuüben. Sie exerzierten den ganzen Tag, und bei der Prozession ging alles herrlich.
Die Insel zitterte unter dem Donner der königlichen Kanonen, und bei jedem der vier Altäre, welche unsere guten Schwestern prächtig geziert hatten, antworteten die Soldaten des Gefolges mit Gewehrsalven auf die Kanonenschüsse und führten alle Bewegungen, welche ich ihnen gezeigt hatte, auf das pünktlichste aus.
Gegen 6-700 Personen gingen mit der Prozession; die Häuptlinge trugen Fahnen, welche lustig im Wind flatterten. Vier Trommler gingen vor dem Klerus her; zu beiden Seiten marschierten in stolzer Haltung die Soldaten.
Msgr. Lamaze trug das hochwürdigste Gut und war ganz entzückt über die Frömmigkeit, die Sammlung und die Begeisterung der guten Bewohner von Tonga, welche dem eucharistischen Gott so ihre Verehrung zollten.


(Aus: die katholischen Missionen, 1882)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen