Das Haus der Muttergottes bei Ephesus |
Auf den Bergen südlich
von Ephesus in Kleinasien, gegenüber der Insel Samos, ist seit sechs Jahren ein
altes Heiligtum der lieben Mutter Gottes wiedergefunden worden. Es ist das
kleine Häuslein von Panagia-Kapuli, d.h. die Pforte Unserer Lieben Frau. Wie
schon der Name anzeigt, wird es als die ehemalige Wohnung der hehren
Gottesmutter betrachtet, die mit dem heiligen Apostel Johannes nach der
Himmelfahrt des Herrn sich in diese einsamen anmutigen Berge zurückzog und dort
ihr Leben in Betrachtung der Geheimnisse des Leidens ihres Sohnes und der Liebe
seines göttlichen Herzens verbrachte.
Die erste Veranlassung zu der bedeutsamen Entdeckung gab die Beschreibung von dem Hause und der Gegend, welche in dem „Leben Mariä nach den Gesichten der gottseligen Anna Katharina Emmerich“ gegeben wird.
Seither ist nun schon wiederholt ein sehr zahlreicher Pilgerzug unter Führung des hochw. Herrn Erzbischofs Andreas Polykarp Timoni von Smyrna (heute Izmir) nach jenem alten Heiligtum gewallfahrtet. Das erste Mal waren für die Pilger etwa 600 Plätze in der Eisenbahn belegt worden, mit welcher sie bis Ephesus fahren mussten.
Als man aber am Morgen des bestimmten Tages sich versammelte, da waren nicht bloß 600, sondern die dreifache Zahl, 1800 Pilger, erschienen. Mit einiger Mühe gelang es, auch für diese große Schar Platz zu schaffen.
Am letzten Pilgerzug im vergangenen Mai nahmen mindestens 2000 Wallfahrer teil. Von Ephesus ging es zu Fuß auf dem neu angelegten Pfad zu dem armen Häuslein auf dem Bulbul-Dagh oder Nachtigallenberg. Der hochwürdigste Oberhirte war wie früher an der Spitze des frommen Zuges. Voll Andacht wohnten alle der heiligen Messe bei, die in der kleinen unscheinbaren Wohnung gefeiert wurde; nur wenige konnten innerhalb der vier engen, dachlosen Mauern selbst Platz finden.
Zu diesen wenigen gehörte aber einer, für den dieser Wallfahrtstag der glücklichste seines Lebens werden sollte. Es war ein hochgestellter Herr aus der nahen Stadt, der schon 30 Jahre nicht mehr die heiligen Sakramente empfangen hatte und nur seiner Frau zu lieb und von Neugier getrieben mitgegangen war.
Beim Eintritt in das armselige Häuslein traf ein Strahl der Gnade das arme Herz. Das Eis war gebrochen, auf einmal alles in ihm geändert. Er bekehrte sich vollständig und hat seither schon zweimal wieder in der armen Wohnung Mariä die heiligen Sakramente empfangen.
Denn „wenn ich wieder Katholik bin, dann will es auch ganz sein“, hatte er gesagt.
So wirkt Maria, die liebe Gottesmutter, auch hier im Türkenland wie überall zum Heil der Seelen.
Die erste Veranlassung zu der bedeutsamen Entdeckung gab die Beschreibung von dem Hause und der Gegend, welche in dem „Leben Mariä nach den Gesichten der gottseligen Anna Katharina Emmerich“ gegeben wird.
Seither ist nun schon wiederholt ein sehr zahlreicher Pilgerzug unter Führung des hochw. Herrn Erzbischofs Andreas Polykarp Timoni von Smyrna (heute Izmir) nach jenem alten Heiligtum gewallfahrtet. Das erste Mal waren für die Pilger etwa 600 Plätze in der Eisenbahn belegt worden, mit welcher sie bis Ephesus fahren mussten.
Als man aber am Morgen des bestimmten Tages sich versammelte, da waren nicht bloß 600, sondern die dreifache Zahl, 1800 Pilger, erschienen. Mit einiger Mühe gelang es, auch für diese große Schar Platz zu schaffen.
Am letzten Pilgerzug im vergangenen Mai nahmen mindestens 2000 Wallfahrer teil. Von Ephesus ging es zu Fuß auf dem neu angelegten Pfad zu dem armen Häuslein auf dem Bulbul-Dagh oder Nachtigallenberg. Der hochwürdigste Oberhirte war wie früher an der Spitze des frommen Zuges. Voll Andacht wohnten alle der heiligen Messe bei, die in der kleinen unscheinbaren Wohnung gefeiert wurde; nur wenige konnten innerhalb der vier engen, dachlosen Mauern selbst Platz finden.
Zu diesen wenigen gehörte aber einer, für den dieser Wallfahrtstag der glücklichste seines Lebens werden sollte. Es war ein hochgestellter Herr aus der nahen Stadt, der schon 30 Jahre nicht mehr die heiligen Sakramente empfangen hatte und nur seiner Frau zu lieb und von Neugier getrieben mitgegangen war.
Beim Eintritt in das armselige Häuslein traf ein Strahl der Gnade das arme Herz. Das Eis war gebrochen, auf einmal alles in ihm geändert. Er bekehrte sich vollständig und hat seither schon zweimal wieder in der armen Wohnung Mariä die heiligen Sakramente empfangen.
Denn „wenn ich wieder Katholik bin, dann will es auch ganz sein“, hatte er gesagt.
So wirkt Maria, die liebe Gottesmutter, auch hier im Türkenland wie überall zum Heil der Seelen.
(Aus: die katholischen Missionen,
1897)
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