„Ein Katholik, der seiner
Missionspflicht verständnislos gegenübersteht, hat die religiöse Schwung- und
Triebkraft seines Glaubens eingebüßt; er ist ein Müßiggänger im Weinberg des
Herrn. Ein katholisches Volk, das seinen Missionsgeist ersterben ließ, ließ
sterben die schönste, edelste, wertvollste Kraft seines religiösen Lebens und
Strebens; es ist ein welkes, krankes Blatt am Weltbaum der Kirche. Eine Kirche,
die keine Mission betreibt, gibt sich selber auf.
Unsere Anteilnahme an der
katholischen Weltmission ist unser Herzschlag für Gott, ist der Drang unserer
Liebe zu Gott, ist die Vergeltung unserer Dankbarkeit Gott gegenüber, der Beweis
unseres Wohlwollens und unserer Liebe für ihn.
(…) Unser Missionssinn zeigt, wie
wir von Christus denken, wofür wir den Menschensohn halten, was uns Christus
ist und was wir für ihn übrig haben.
Missionsgeist ist Christi Geist.“
(Aus: P. Robert Streit O.M.I.: Die Weltmission der katholischen Kirche. Zahlen und Zeichen auf Grund der Vatikan. Missionsaausstellung 1925, Verlag der Oblaten, Hünfeld, 1928)